Deutscher Einzelhandel schwächelte im Juli

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Rückschlag für den deutschen Einzelhandel im Juli: Der Umsatz ist im Vergleich zum guten Vormonat preisbereinigt (real) um 1,4 Prozent gesunken. Es war der stärkste Rückgang binnen Monatsfrist seit Jänner 2012, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Nominal gingen die Erlöse um 1,0 Prozent gegenüber Juni zurück.

Im Jahresvergleich setzte die Branche im Juli allerdings real 0,7 Prozent und nominal 1,0 Prozent mehr um. Insgesamt stand von Jänner bis Juli 2014 ein reales Plus von 1,3 Prozent, nominal waren es 1,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Im Vergleich zum Juli 2013 wuchs im Juli 2014 das Geschäft der Apotheken und mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten mit 3,8 Prozent am stärksten, während der Internet- und Versandhandel auf ein Plus von 2,9 Prozent kam. Der Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf schrumpfte dagegen um 1,3 Prozent, während der Bekleidungs- und Lebensmittelhandel ein Mini-Plus von 0,2 bzw. 0,3 Prozent schafften.

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Der Einzelhandelsverband HDE erwartet für das Gesamtjahr ein Plus von 1,5 Prozent, nachdem es 2013 plus 1,3 Prozent waren. Die Konsumlaune der Deutschen ist wegen der Rekordbeschäftigung und steigender Löhne sehr gut. Allerdings hatte sich das Konsumklima zuletzt so deutlich eingetrübt wie seit gut drei Jahren nicht mehr, weil die Verbraucher wegen der Ukraine-Krise zusehend verunsichert sind und sich größere Konjunktursorgen machen.

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