EADS will Aktien direkt von Frankreich kaufen

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Im Zuge seines Aktienrückkaufs will der Luftfahrtkonzern EADS Anteile direkt von Frankreich übernehmen. Das Unternehmen habe Verhandlungen über 1,56 Prozent der Gesamtanteile begonnen, die in der Hand der französischen Regierung sind, teilte EADS mit. Der Preis solle bei je 37,35 Euro liegen.

Vorbild der Transaktion ist der Kauf von 1,6 Prozent der Aktien, die EADS im Zuge der laufenden Konzernreform vom Medienkonzern Lagardere übernommen hat. Für den weiteren Erwerb von eigenen Aktien will EADS zudem einen Kapitalmarktdienstleister beauftragen. Der paneuropäische Konzern plant, innerhalb von 18 Monaten bis zu 15 Prozent seiner Anteile zurückzukaufen.

Die Transaktionen mit Frankreich und Lagardere sind Teil der Konzernreform, auf die sich die staatlichen und privaten EADS-Eigner nach der gescheiterten Fusion mit der britischen BAE Systems geeinigt hatten. Nach dem Vollzug von Lagardere folgt im weiteren Jahresverlauf noch der Ausstieg von Daimler. Die Schwaben wollen ihre Anteile ab Juli abtreten.

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Die Staaten Deutschland und Frankreich halten künftig Pakete über je zwölf Prozent. Spanien reduzierte jüngst seinen Anteil um 1,15 Punkte auf vier Prozent. Durch den Umbau soll EADS künftig unabhängiger von der Politik werden. Der vor 13 Jahren aus verschiedenen Vorläufern in Frankreich, Deutschland und Spanien zusammengeschmiedete Konzern war häufig Anlass für Gezänk zwischen den Nationen beiderseits des Rheins.

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