Trotz einiger Verzögerungen sind die Betreiberfirmen positiv gestimmt.
Die Betreiber der geplanten Gaspipeline Nabucco, darunter auch die österreichische OMV, erwarten die ersten Lieferverträge für Ende 2010 oder Anfang 2011. Nabucco-Geschäftsführer Reinhard Mitschek zeigte sich am Mittwochabend auf dem Reuters Global Energy Summit zudem zuversichtlich, dass das Gas zu einem guten Preis verkauft werden könne, sobald es ab 2014 durch die Leitungen fließe.
Das Konsortium hat Schwierigkeiten, sich Lieferverträge zu sichern, die für die Finanzierungszusage wichtig sind. Erst im Mai musste RWE den Abschluss eines ersten Liefervertrages mit Turkmenistan verschieben und rechnet erst bis Ende des Jahres mit einem Abschluss .
"Gut im Zeitplan"
"Wir sind gut im Zeitplan", erklärte
Mitschek trotz der Verzögerung. "Wir gehen davon aus, in der
Entwicklungsphase rechtzeitig alle wichtigen Voraussetzungen für den
Baustart im zweiten Halbjahr 2011 abschließen zu können."
An der Pipeline, die Gas aus dem kaspischen Raum durch eine 3.300 Kilometer lange Röhre nach Westeuropa bringen soll, sind neben RWE und OMV die ungarische MOL, die türkische Botas, die bulgarische Bulgargaz und die rumänische Transgaz beteiligt. Anfangs sollen jährlich acht bis zehn Mrd. Kubikmeter Gas strömen. Danach soll die Menge auf 31 Mrd. Kubikmeter erhöht werden.