Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag im Mittagshandel in der Nähe ihrer Vortagesschlusskurse tendiert. Der Euro-Stoxx-50 verlor leicht um 0,16 Prozent.
Im Fokus steht die Zinsentscheidung der EZB am frühen Nachmittag. Die meisten Finanzanalysten rechnen zwar nicht mit einer neuen geldpolitischen Lockerung. "Draghi dürfte aber verdeutlichen, dass die EZB Gewehr bei Fuß steht, weitere Maßnahmen auf den Weg zu bringen", sagt Expertin Jana Meier vom Bankhaus HSBC Trinkaus.
Positiv auf die Kurse ausgewirkt habe sich am Vormittag bereits eine spanische Anleihenauktion, sagte ein weitere Börsianer. Der Euro-Krisenstaat verkaufte fünfjährige Anleihen zum niedrigsten Zins seit 2005. Vor der EZB wird noch die Bank of England ihre jüngste Zinsentscheidung veröffentlichen.
Klare Verluste verzeichnete in einer Branchenübersicht der Index für Einzelhandelswerte. Hier belasteten unter anderem Metro-Papiere, die nach einer Abstufung auf "Equal-weight" durch Morgan Stanley um fast vier Prozent absackten.
Ein deutliches Plus von 3,42 Prozent fuhren auch die Titel von Merck ein. Der Chemie- und Pharmakonzern will für 1,9 Milliarden Euro die britische AZ Electronic Materials übernehmen und damit sein Chemiegeschäft stärken.
Aktien der Lufthansa verloren 0,23 Prozent. Ein Händler verwies auf die Gewinnwarnung des australischen Konkurrenten Qantas.
