Die Leitbörsen haben am Donnerstag im frühen Handel bereits deutliche Verluste erlitten. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 11.00 Uhr mit minus 1,00 Prozent oder 31,68 Punkte bei 3.137,55 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 1,04 Prozent oder 99,84 Zähler auf 9.493,84 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit einem moderaten Minus von 0,11 Prozent oder 7,70 Zählern bei 6.765,74 Punkten.
Im Fokus stand an den europäischen Leitbörsen abermals die voll angelaufene Berichtssaison. Nachdem die Frist für eine Einigung im argentinischen Schuldenstreit abgelaufen ist, gilt das Land offiziell als zahlungsunfähig.
Mit einem Riesenverlust von 3,6 Mrd. Euro kündigte die drittgrößte portugiesische Bank umgehend an, Kapitalspritzen einleiten zu wollen. Zudem überlegt der Chef der Bank öffentlich den Verkauf von Geschäftsteilen. Die Espirito-Santo-Titel wurden am Donnerstagmorgen vom Handel ausgesetzt.
Einen noch größeren Verlust erlitt der französische Branchenkollege BNP Paribas. Aufgrund der Milliarden-Strafe in den USA stand im zweiten Quartal unter dem Strich ein Rekordverlust von 4,32 Mrd. Euro. Die Bank wurde von den USA zu einer Strafe von fast 9 Mrd. Dollar (6,6 Mrd. Euro) verurteilt. Ohne dieser Buße wäre ein Überschuss von 1,92 Mrd. Euro zu Buche gestanden und damit deutlich mehr als im Vorjahr. Anleger zeigten sich daher mehrheitlich erfreut und die Aktie stieg um 0,5 Prozent.