Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag einheitlich im roten Bereich geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 verlor klare 1,41 Prozent auf 3.157,82 Zähler.
Neue Sanktionen gegen Russland drückten an den europäischen Handelsplätzen auf die Stimmung. Im Späthandel veröffentliche US-Konjunkturdaten fielen unterdessen gemischt aus und brachten kaum Impulse für den Handel in Europa.
Bei den Einzeltiteln sorgten SAP für Aufsehen. Die Papiere des deutschen Softwareherstellers trotzten dem gesamteuropäischen Trend und schlossen nach Quartalszahlen mit Zugewinnen von 2,36 Prozent sowohl an der Spitze des Euro-Stoxx-50 als auch am oberen Ende des DAX. Obwohl der Gewinn nach Steuern wegen hoher Rückstellungen um 23 Prozent eingebrochen ist, bewerteten Analysten die Zahlen überwiegend positiv.
Im Späthandel ins Minus drehten hingegen Carrefour, die nach anfänglichen Gewinnen mit Abschlägen von 1,05 Prozent bei 27,30 Euro aus dem Handel gingen. Der französische Handelskonzern hat im zweiten Quartal seinen Umsatz um 0,3 Prozent auf 20,5 Mrd. Euro gesteigert.
Für Gesprächsstoff sorgte eine Meldung des deutschen "Manager Magazin", wonach Volkswagen mit den Eigentümern von Fiat Chrysler über einen Kauf des italienischen Konzerns verhandeln würde. Sowohl Volkswagen als auch Fiat dementierten die Meldung im Verlauf des Handelstages. Fiat-Papiere schlossen nach zwischenzeitlich deutlicheren Gewinnen mit einem Plus von 1,38 Prozent. Die Titel von Volkswagen hingegen verloren 2,17 Prozent.