Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag am frühen Nachmittag einheitlich etwas fester tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 gewann 0,50 Prozent auf 3.200,14 Punkte.
Positive Vorgaben der Überseebörsen und in China haben den meisten Aktienmärkten in Europa Schwung gegeben. Zugleich aber steht die Ukraine nach dem Referendum am Wochenende über eine Abspaltung von Teilen im Osten des Landes weiter im Fokus und sorgt für Unsicherheit. Die EU-Außenminister haben zuletzt neue Sanktionen gegen Russland beschlossen. Sie setzten zwei Unternehmen auf der Krim, die von Russland verstaatlicht wurden, auf eine schwarze Liste der EU, zudem wurden gegen 13 Personen Einreiseverbote und Kontensperrungen verhängt.
Bei den Einzelwerten sorgte der Medienmogul Rupert Murdoch für Aufsehen, der eine Neuausrichtung seiner europäischen Pay-TV-Sender plant. Murdochs Bezahlsender British Sky Broadcasting Group (BSkyB) bestätigte am Montag, mit seiner Dachgesellschaft 21st Century Fox Gespräche über eine mögliche Übernahme der Bezahlsender Sky Deutschland und Sky Italia zu führen. Die Sky-Deutschland-Aktie legte 6,50 Prozent zu, die BSkyB-Titel notierten mit minus 2,47 Prozent.
Unterdessen standen Aktien von Air France-KLM bei plus 2,71 Prozent. Die Osterurlauber haben der Fluggesellschaft im April einen Zuwachs im Passagiergeschäft beschert. Insgesamt zählte das französisch-niederländische Unternehmen knapp 6,7 Millionen Fluggäste und damit 1,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Weiterhin im Interesse der Anleger standen Alstom-Aktien, die mit plus 2,82 Prozent notierten. Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Übernahmepoker haben Schwung gegeben. Merkel hatte am Wochenende bei einem Treffen mit Frankreichs Präsident Francois Hollande gesagt, sollte Siemens ein formelles Angebot für eine Fusion mit den Franzosen abgeben, würde die Bundesregierung dies "positiv begleiten".