Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstagmittag leicht im Plus tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 gewann moderate 0,15 Prozent auf 3.211,64 Punkte.
Während die positiven Vorgaben aus Übersee für höhere Aktienkurse sorgten, schmälerten im Verlauf die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten die Kursgewinne an den europäischen Börsen etwas. Von April auf Mai fielen sie um 10,1 Punkte auf 33,1 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit Jänner 2013. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einem wesentlich geringeren Rückgang auf 40,0 Punkte gerechnet. "Es zeichnet sich bereits ab, dass die deutsche Wirtschaft das hohe Wachstumstempo nicht halten kann", erklärte ZEW-Präsident Clemens Fuest.
Unter den Einzelwerten ging es für die Aktien von Easyjet um 4,54 Prozent bergab. Die Billigfluglinie rechnet wegen höherer Flughafengebühren und Wartungsaufwendungen in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres mit höheren Kosten.
Der Industriekonzern ThyssenKrupp überzeugte die Anleger mit dem ersten Quartalsgewinn seit fast zwei Jahren. Das reichte, um die Aktien mit einem Plus von fünfeinhalb Prozent an die DAX-Spitze zu katapultieren.
Auch die Aktien der Airbus Group verteuerten sich dank stärker als erwartet ausgefallener Quartalszahlen des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns um 6,26 Prozent.
Deutschlands größter Energiekonzern Eon kämpft an vielen Fronten: Einbrechende Preise an den Strombörsen, eine niedrige Auslastung der Kohle- und Gaskraftwerke und die wegfallenden Umsätze aus verkauften Geschäftsteilen machen dem DAX-Konzern zum Jahresauftakt weiter zu schaffen. Auch die Rubelschwäche belastet das Geschäft. Die Versorger-Titel fielen um 0,69 Prozent im deutschen Leitindex.