Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht die Wirtschaft im Euroraum im Aufwind - die Zinsen sollen jedoch trotzdem noch lange niedrig bleiben. Das geht aus dem am Donnerstag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht der Währungshüter hervor.
"Die jüngsten Daten bestätigen, dass die moderate Erholung der Wirtschaft des Euro-Währungsgebiets im Einklang mit der bisherigen Einschätzung des EZB-Rats verläuft", schreiben die Notenbanker. Deshalb habe die EZB die Zinsen am vergangenen Donnerstag nicht weiter unter das Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt.
Obwohl die Wirtschaft wieder Tritt fasst, soll die Geldpolitik aber noch lange locker bleiben. Die EZB bekräftigt ihr Billiggeld-Versprechen: Sie versichert den Finanzmärkten, dass die Leitzinsen für längere Zeit auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben werden.
"Dies wird die allmähliche Konjunkturerholung im Eurogebiet stützen", erklärten die Währungshüter. Der Preisauftrieb wird laut EZB für längere Zeit niedrig bleiben. Die mittel- bis langfristigen Inflationserwartungen seien aber weiterhin im Einklang mit dem Zielwert einer Teuerungsrate von knapp zwei Prozent. Im Februar lag die Teuerungsrate im Euroraum bei 0,8 Prozent.