12.00 Uhr: ATX - 0,64 %. Schwache EU-Defizit-Daten drücken auf Aktienkurse.
Die Wiener Börse hat sich zu Mittag bei durchschnittlichem Volumen mit leichterer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.727,23 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 17,59 Punkten bzw. 0,64 %. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,94 %, FTSE/London -0,66 % und CAC-40/Paris -1,10 %.
EU-Staaten im Minus
Im Vormittagshandel rutschte der ATX mit den europäischen Märkten etwas tiefer ins Minus. Ausgelöst wurde diese Bewegung nach Händleraussagen von den jüngsten EU-Defizit-Daten. Das Defizit im Durchschnitt aller 27 EU-Staaten ist 2009 auf 6,8 % angestiegen und die Neuverschuldung Griechenlands erreichte fast bedenkliche 14 %.
Europaweit standen die Bankentitel unter Verkaufsdruck. In Wien verbilligten sich Raiffeisen International um 2,21 % auf 38,00 Euro. Erste Group gingen etwas moderater um 0,55 % auf 34,12 Euro zurück.
In schwacher Verfassung zeigten sich am heutigen Handelstag auch die Aktien aus der europäischen Baubranche. Strabag ermäßigten sich um 2,07 % auf 20,86 Euro. Die Titel des Salzburger Kranherstellers Palfinger fielen um 2,08 % auf 18,80 Euro.
Unternehmensnachrichten lagen zum heimischen Markt nur wenige vor. Die Österreichische Post AG hält an ihrer Dividendenpolitik fest und schüttet für das Jahr 2009 eine Dividende von 1,50 Euro je Aktie aus, wurde auf der Hauptversammlung mitgeteilt. Die Post-Anteilsscheine befestigten sich um 0,37 % auf 21,96 Euro.
Schoeller-Bleckmann (SBO) fielen um 0,67 % auf 41,22 Euro und wurden somit von einer positiven Analystenmeinung nicht beflügelt. Die Experten von Goldman Sachs revidierten ihr Kursziel für die Aktien des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters von 50 auf 59 Euro nach oben und bekräftigten ihre Kaufempfehlung "Buy".
Ungebremst auf Höhenflug zeigten sich hingegen AT&S mit plus 7,04 % auf 10,49 Euro. Bereits am Vortag markierten die Titel des Leiterplattenherstellers die Spitze des Kurszettels. Zu Beginn der Vorwoche tendierten die Aktien noch bei 8,50 Euro.
Am letzten Platz im prime market standen Warimpex mit einem Kursabschlag von 6,25 % auf 2,25 Euro. Der Immobilienentwickler hat eine Kapitalerhöhung beschlossen mit der Ausgabe von bis zu 14,4 Mio. neuen Aktien, war am Mittwochabend bekannt geworden.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX um 10.50 Uhr bei 2.762,63 Punkten, das Tagestief lag in der Mittagszeit bei 2.719,19 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,53 % tiefer bei 1.294,58 Punkten. Im prime market zeigten sich 13 Titel mit höheren Kursen, 28 mit tieferen und drei unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 4.295.062 (Vortag: 2.928.326) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 123,50 (85,59) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 513.379 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 35,33 Mio. Euro entspricht.