Der Dow Jones gewann moderate 7,84 Einheiten oder 0,04 Prozent.
Die New Yorker Aktienbörsen haben am Montag mit Gewinnen geschlossen. Der Dow Jones gewann moderate 7,84 Einheiten oder 0,04 Prozent auf 17.817,90 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index rückte 5,91 Punkte (plus 0,29 Prozent) auf 2.069,41 Zähler vor. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index befestigte sich um 41,92 Einheiten oder 0,89 Prozent auf 4.754,89 Zähler.
Analysten beschrieben den Handelsverlauf zum Wochenstart als weitere Reaktion auf die ermutigenden Aussagen des EZB-Präsidenten Mario Draghi zur geldpolitischen Lockerung innerhalb der Eurozone. Zudem habe der Ifo-Index ein positives Bild über das Geschäftsklima in Deutschland gezeichnet. Auch die Leitzinssenkung durch die chinesische Zentralbank würde noch nachwirken. Sie führten aus, dass sich im Markt durch diese Faktoren immer noch Aufwärtspotenzial verstecke.
In erster Linie dürften in naher Zukunft vor allem die Aktien der Einzelhändler davon profitieren. Am 28. November steht der sogenannte "Black Friday" auf dem Kalender, also der umsatzstärkste Tag im Jahr. Schon zum Wochenstart stießen deswegen die Titel der Elektronikkette Best Buy um 2,29 Prozent an. Die "National Retailer Federation" erwartet für heuer ein Plus von 4,1 Prozent in ihrer Hochsaison, und damit klar mehr als den 2,9-prozentigen Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.
Branchenseitig waren die Rollen klar verteilt. Während Technologieunternehmen weitgehend Gewinne mitnehmen konnten, verloren vor allem Telekommunikationskonzerne an Boden. Grund dafür war ein Analystenkommentar der Citigroup zu Verizon. Die Experten rechnen mit zu hohen Schätzungen für 2015, nicht zuletzt wegen gestiegener Kosten. Zusätzlich könnte das Wachstum unter dem anziehenden Tarifwettbewerb leiden. Auch durch das gestrichene Kaufvotum büßten Verizon daraufhin 1,41 Prozent ein und zogen Branchenkollegen mit. AT&T bildete mit Verizon das Schlusslicht im Dow Jones bei einem Verlust von 1,64 Prozent.
Ein Übernahmeangebot in der Rückversicherungsbranche ließ die Anteilsscheine von Platinum Underwriters Holdings in die Höhe schießen. RenaissanceRe soll laut einem Bloomberg-Bericht 76 Dollar je Aktie geboten haben, was in der Summe einem Angebot von 1,9 Mrd. Dollar entspricht. Davon erhofft sich RenaissanceRe Einsparungen von 30 Mio. Dollar jährlich. Während Underwriters um 21,09 Prozent zulegten, gaben RenaissanceRe um 2,66 Prozent nach.
Für die Titel von Tesla Motors ging es um 1,62 Prozent aufwärts. Der US-Elektroauto-Hersteller überdenkt eine mögliche Kooperation mit BMW. Tesla-Chef Elon Musk sagte gegenüber dem Spiegel, dass es dabei um Batterietechnik und Ladestationen, wie auch die Karbonfaserproduktion von BMW gehen soll. Weitere Details gab Musk allerdings nicht bekannt.
Ein anderer Medienbericht ließ die Anleger dagegen offenbar kalt. Laut einem Zeitungsbericht will das EU-Parlament eine Aufspaltung des mächtigen Internetgiganten Google vorschlagen. Auch die neue EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hatte angekündigt, hart gegen das US-Unternehmen vorzugehen. Google-Aktien stiegen dennoch um 0,29 Prozent.