US-Börsen

Dow nach Fed-Protokoll fast ein Prozent höher

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Der Dow Jones stieg um 158,75 Einheiten oder 0,97 Prozent auf 16.533,06 Zähler.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Mittwoch einhellig fester geschlossen. Der Dow Jones stieg um 158,75 Einheiten oder 0,97 Prozent auf 16.533,06 Zähler. Der S&P-500 Index rückte um 15,20 Punkte (plus 0,81 Prozent) auf 1.888,03 Zähler vor. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gewann 34,65 Einheiten oder 0,85 Prozent auf 4.131,54 Zähler dazu.

   Im Mittelpunkt stand dabei an der Wall Street das im Verlauf veröffentlichte Protokoll zur jüngsten Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve (FOMC), auch bekannt als 'Minutes'. Eine "Normalisierung" ihrer expansiven Geldpolitik wurde von den Währungshütern bei ihrem Treffen Ende April zwar diskutiert, sie ist aber ihrem Urteil zufolge noch nicht vonnöten. Ein Risiko überhöhter Inflation in den USA sehen die Notenbanker derzeit nicht.

   Damit dürften der Leitzins in den USA wohl noch länger auf seinem Rekordtief belassen werden. Seit Ende 2008 liegt der US-Leitzins auf dem Niveau von null bis 0,25 Prozent. Analysten sahen im Inhalt des Sitzungsprotokolls keine größeren Überraschungen, auch der Aktienhandel an der New Yorker Börse reagierte kaum auf die Veröffentlichung.

   Auf der Unternehmensseite standen unter anderem die Aktien des weltweit zweitgrößten Juweliers Tiffany im Fokus. Der Geschmeidekonzern hat mit seinen Quartalszahlen die Analystenerwartungen übertroffen und seine Jahresziele hochgeschraubt, berichtet Bloomberg. Infolge zogen Tiffany an der New York Stock Exchange um 9,15 Prozent auf 96,30 Dollar an.

   Nach Goldman Sachs (plus 1,92 Prozent) fuhren Microsoft mit einem Aufschlag von 1,69 Prozent das zweitgrößte Plus im Dow Jones ein. Der US-Softwareriese hat seinen neuesten Tablet-Computer vorgestellt. Das Gerät namens Surface Pro 3 wartet mit einem größeren und schlankeren Design auf. Das 12-Zoll-große Tablet soll laut dem Konzern ein normales Notebook ersetzen. Die Aktionäre reagierten erfreut.

   Der Streamingdienst-Anbieter Netflix kündigte unterdessen an, sein Angebot in Europa erweitern zu wollen. Bis Jahresende will der Konzern auch in Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien, der Schweiz und Luxemburg starten. Der Abo-Preis stehe noch nicht fest, er werde aber "niedrig" ausfallen, hieß es. Derzeit verfügt Netflix über 48 Mio. Kunden weltweit. Die Netflix-Papiere verteuerten sich daraufhin im Nasdaq-Index um klare 5,09 Prozent.

   Boeing gewannen 1,06 Prozent auf 130,96 Dollar hinzu. Der US-Flugzeugbauer hat einen Auftrag aus Thailand unter Dach und Fach gebracht. Mit einem Listenpreis von 1,45 Mrd. Dollar bestellt die Fluggesellschaft Nok Air acht Flugzeuge des Typs Boeing 737 und sieben Exemplare der modernisierten Version 737-MAX.
 

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