Wiener Börse zum Schluss

Etwas schwächer ins Wochenende

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ATX verliert um 0,22 Prozent zum Vortag. Bernake-Rede im Fokus.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei schwachem Volumen mit etwas tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 4,72 Punkte oder 0,22 Prozent auf 2.143,80 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 16 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.160 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,52 Prozent, DAX/Frankfurt -0,83 Prozent, FTSE/London -0,02 Prozent und CAC-40/Paris -1,00 Prozent.

"Der Markt weiß derzeit nicht so recht wohin", kommentierte ein Händler den Wochenausklang. Nach freundlichem Beginn drehte der ATX rasch ins Minus ab. Am Nachmittag rutschte der Leitindex dann im Gleichschritt mit dem internationalen Umfeld etwas deutlicher ab.

Fed-Chef-Rede

US-Notenbankchef Bernanke hat bei der lange erwarteten Rede auf der Zentralbank-Konferenz in Jackson Hole keine konkreten zusätzlichen Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur signalisiert. Die US-Notenbank steht wegen der Wirtschaftsflaute aber kurz vor weiteren massiven Konjunkturhilfen. Der Offenmarktausschuss werde darüber bei seinem nächsten Treffen Ende September beraten, so Bernanke.

"In einer ersten Reaktion drehten die Märkte nach unten ab - dann hat sich die Situation aber rasch wieder beruhigt", berichtete ein Händler. Das Geschäft in Wien wurde von Marktteilnehmern unisono als "volatil und umsatzschwach" beschrieben. Auch die Meldungslage blieb bis auf einige Analystenkommentare dünn.

Unter den Indexschwergewichten korrigierten voestalpine um 2,70 Prozent nach unten auf 24,73 Euro. Laut einem Händler haben die Analysten der Deutschen Bank ihre Einstufung von "halten" auf "kaufen" angehoben. Telekom Austria schwächten sich um 0,98 Prozent auf 7,55 Euro ab.

Kein klares Bild zeichneten die heimischen Bankwerte. Während Erste Group um 1,39 Prozent auf 24,14 Euro zulegen konnten, gaben Raiffeisen um 1,13 Prozent auf 26,20 Euro nach. Die UniCredit hat das Raiffeisen-Kursziel von 38 auf 40 Euro erhöht und die Kaufempfehlung bestätigt. Auch die UBS hat ihre Kaufempfehlung beibehalten, reduziert das Kursziel jedoch von 44 auf 41 Euro.

Lenzing mussten ein Minus von 2,59 Prozent auf 74,03 Euro verbuchen. Die Erste Group hat ihre Einstufung "buy" bestätigt, das Kursziel jedoch von 116,50 auf 104,90 Euro gekappt. Rosenbauer schwächten sich nach Vorlage von Ergebnissen um 0,28 Prozent auf 32,10 Euro ab. Zudem wurde bekannt, dass der Konzernchef zurücktritt.

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