Die meisten europäischen Aktienmärkte dürften zum Handelsstart leicht nachgeben. Nachdem die Konjunkturdaten aus den USA am Mittwochnachmittag enttäuscht haben, ist die Luft nach Einschätzung von Händlern erst einmal raus. Der Future auf den Euro-Stoxx-50 deutete um 8.30 Uhr auf eine um 0,1 % niedrigere Eröffnung hin. Den britischen FTSE-100 taxierte Finspreads eine halbe Stunde vor Handelsstart dagegen etwas über dem Niveau vom Vortag.
Der Blick dürfte sich zum Handelsbeginn erst einmal nach Frankreich und Großbritannien richten. In Paris könnten die Danone-Papiere noch stärker unter Druck geraten. Der französische Lebensmittelkonzern hatte am Mittwoch nach Börsenschluss zwar die Gewinnprognose für das laufende Jahre bestätigt, aber ihr mittelfristiges Wachstumsziel gekappt. Die Aktie verlor vorbörslich an Wert, nachdem das Papier bereits am Vortag zu den größten Verlierern gehört hatte.
Ebenfalls abwärts könnte es mit den Anteilen der größten europäischen Fluglinie Air France-KLM gehen. Die Fluglinie muss nach roten Zahlen weitere Stellen streichen. In dem Ende Oktober abgeschlossenen ersten Geschäftshalbjahr fiel ein Verlust von 573 Mio. Euro an. Der Umsatz sank um ein Fünftel auf 10,775 Mrd. Euro eingebrochen. Ein Jahr zuvor hatte der europäische Branchenprimus noch 176 Mio. Euro verdient.
Am Londoner Markt könnte der Konsumgüterhersteller Reckitt-Benckiser unter Spekulationen leiden, dass er an dem US-Wettbewerber Colgate-Palmolive oder einem anderen Unternehmen interessiert ist. Vorbörslich gab das Papier leicht nach. Nach oben zeigt der Pfeil dagegen bei Anteilen von SabMiller. Die weltweit zweitgrößte Brauerei übertraf im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres mit einem Gewinnplus von 6 % die Erwartungen der Experten.