Europas Börsen schließen großteils mit Kursabgaben

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In einem über weite Strecken ruhigen Handelsverlauf haben die wichtigsten europäischen Aktienmärkte am Donnerstag großteils in der Verlustzone geschlossen.

In einem über weite Strecken ruhigen Handelsverlauf haben die wichtigsten europäischen Aktienmärkte am Donnerstag großteils in der Verlustzone geschlossen. Die US-Arbeitsmarktdaten sind indessen im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. In der Woche zum 6. März wurden 462.000 Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung eingereicht, um 2.000 mehr als erwartet. Der Euro-Stoxx-50 schloss mit einem Minus von 0,47 % bei 2.895,74 Einheiten.

In den Fokus rückten die Aktien des britischen Ölkonzerns BP, die um 0,19 % auf 623,70 Pence verloren. Das war der erste Kursverlust nach einer Gewinnserie von neun Tagen. BP hatte erst in der vergangenen Woche das Interesse an neuen Ölquellen bekundet und hat nun mehrere Besitztümer des kleineren US-Konkurrenten Devon Energy vor der Küste Brasiliens, im US-Teil des Golfs von Mexiko sowie in Aserbaidschan gekauft. Dafür hat die Branchengröße sieben Mrd. Dollar auf den Tisch gelegt. "Das ist einer der besten Deals, die BP je gemacht hat", kommentierte ein Experte.

Der Pharmariese Sanofi-Aventis hat seine Übernahme des US-amerikanischen Branchenkollegen Chattem abgeschlossen. Das Unternehmen sei nun eine 100-Prozent-Tochter, der Handel mit Chattem-Aktien an der US-Technologiebörse Nasdaq wurde bereits eingestellt. Sanofi-Aventis will sich mit der Akquisition auf dem amerikanischen Markt für rezeptfreie Arzneimittel etablieren. Die Titel sanken in Paris in einem schwachen Umfeld um 0,86 % auf 55,65 Euro.

Europaweit standen die Minenwerte auf den Verkaufslisten der Investoren. BHP Billiton sanken in London um 2,11 % auf 2.200 Pence und Xstrata gaben 1,57 % auf 1.191,5 Pence ab. Kazakhmys schlossen um 3,17 % schwächer bei 1.496 Pence, nachdem die Analysten von Goldman Sachs die Titel von ihrer "Conviction Buy List" genommen haben und das Anlagevotum auf "neutral" kürzten.

Lagardere rutschten nach Zahlen um 7,34 % auf 26,39 Euro ab. Der bereinigte Nettogewinn fiel um 9,5 % auf 324 Mio. Euro. Analysten hatten im Vorfeld einen Überschuss von 374 Mio. Euro erwartet. Außerdem hat das Unternehmen den geplanten Ausstieg aus dem Aktionärskreis des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS bekräftigt. Aktuell hält der Lagardere 7,5 % an EADS.

In Frankfurt standen Anteilsscheine der Lufthansa im Mittelpunkt des Geschehens. Die deutsche Airline hat im Jahr 2009 einen Negativbetrag von 112 Mio. Euro erlitten. Das operative Ergebnis brach um rund 90 Prozent bzw. 1,2 Mrd. Euro auf 130 Mio. Euro ein. Im Passagiergeschäft schrieben 2009 lediglich die Konzerntöchter Swiss und Germanwings schwarze Zahlen, die AUA schlug sich mit einem Fehlbetrag in Höhe von 86 Mio. Euro in der Lufthansa-Bilanz nieder. Die Airline-Aktie ging mit einem Minus von 0,38 % bei 11,83 Euro aus dem Handel.

Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch strebt im laufenden Jahr ein Rekordergebnis an. Der Start ins Jahr 2010 sei geglückt, hieß es vom Konzernchef. Die Uhrenverkäufe seien bereits wieder auf einem Niveau wie im Rekordjahr 2008. An der Börse in Zürich rückten die Titel um 0,77 % auf 327,5 Franken vor.

ATX +0,04 % I DAX -0,14 % I FT-SE-100 -0,41 % I CAC-40 -0,37 % I SPI -0,25 %
FTSE MIB -0,43 % I IBEX-35 -0,68 % I AEX -0,57 % I BEL-20 -0,78 % I SX Gesamt -0,25 %

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