Dank US-Daten

Europas Leitbörsen mit klaren Gewinnen

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Der Euro-Stoxx-50 stärkte sich um 1,35 Prozent auf 2.717,99 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag nach positiven Impulsen vor allem aus den USA mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 stärkte sich um 1,35 Prozent auf 2.717,99 Zähler.

Bereits im Frühhandel wirkten die jüngsten Kommentare von Fed-Chef Bernanke unterstützend. Am Mittwoch hatte US-Notenbankchef Ben Bernanke die Anleger mit seinem erneuerten Versprechen beruhigt, die Geldpolitik noch länger als jüngst erwartet locker zu halten. Im Verlauf hellten auch starke US-Arbeitsmarktdaten die Stimmung der europäischen Anleger weiter auf. In den USA waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend deutlich gefallen. Zudem hat sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Juli überraschend weiter aufgehellt.

Die stärksten durchschnittlichen Kursgewinne gab es in der Bankenbranche zu sehen. Die Anteilsscheine der UniCredit zogen um mehr als vier Prozent an. Societe Generale kletterten um 4,28 Prozent hoch. Mehr als dreiprozentige Kursgewinne konnten auch Intesa San Paolo einstreifen.

Aus Sektorsicht zählten Technologiewerte hingegen zu den wenigen Verlierern. Einige Branchenvertreter hatten mit ihren Quartalszahlen auf die Kurse gedrückt. So machen die rückläufigen PC-Verkäufe dem weltgrößten Chiphersteller Intel weiterhin zu schaffen und auch die Durststrecke des sonst erfolgsverwöhnten IT-Konzerns IBM hält an. Zudem wird Europas größter Softwareentwickler SAP weiterhin vom schrumpfenden Asiengeschäft ausgebremst. Dessen Aktien fielen um 1,11 Prozent.

Die Ericsson-Titel brachen 4,84 Prozent auf 75,75 schwedische Kronen ein. Der schwedische Telekomausrüster hatte im zweiten Quartal mit einem schwachen japanischen Yen und Problemen im asiatischen Geschäft gekämpft. Zudem drückte der Ausstieg aus einigen Geschäftsfeldern auf das Ergebnis. Der Umsatz verfehlte die Erwartungen der Analysten.

Einen Kurseinbruch von acht Prozent mussten die Aktionäre des Chemiekonzerns Akzo Nobel verkraften. Nach einem Rückgang beim Umsatz und dem operativen Gewinn im zweiten Quartal wollen die Niederländer nun mit einer Verstärkung der Sparbemühungen die angespannte Lage in den Griff bekommen.

Nokia schlossen mit einem Kursabschlag von 2,78 Prozent auf 3,012 Euro. Der angeschlagene finnische Handyhersteller kommt nicht auf die Beine. Im zweiten Quartal brach der Umsatz um fast ein Viertel auf 5,7 Milliarden Euro ein. Der Rückgang fiel damit deutlich stärker aus als von Analysten erwartet. Das Stammgeschäft blieb zudem operativ in den roten Zahlen. Unter dem Strich stand ein Minus von 278 Millionen Euro nach einem Fehlbetrag von 1,53 Milliarden Euro im Vorjahr. Hier profitiert Nokia von einem rigiden Sparprogramm.

Gesucht waren die Titel von Carrefour mit plus 4,10 Prozent. Der Umsatz von Europas größtem Einzelhändler war im zweiten Quartal nicht so deutlich zurückgegangen wie von Analysten befürchtet.

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