Unsicherheit

US-Börsen mit leichten Verlusten erwartet

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Unsicherheit um US-Konjunkturdaten sorgen für Zurückhaltung.

Die wichtigsten US-Aktienindizes werden am Montag nur mit leichten Kursverlusten erwartet. Unsicherheit um die Entwicklung der US-Konjunkturdaten sorgten zwar weiterhin für Zurückhaltung bei den Investoren, sagten Börsianer. Gerade vor dem großen Arbeitsmarktbericht am Freitag dürfte das Kaufinteresse limitiert bleiben. Unterdessen sind die Ausgaben der privaten Haushalte im Juli aber etwas stärker als erwartet gestiegen, was am Markt leicht positiv aufgenommen werde. Übernahmepläne blieben auch weiter im Fokus.

Der Future auf den Dow Jones Industrial stand gegen 14.55 Uhr mit 0,37 % im Minus. Am Freitag hatte der US-Leitindex 1,65 % auf 10.150,65 Punkte zugelegt und sein Wochenminus damit auf 0,62 % reduziert. Der Future auf den Nasdaq 100 stand zuletzt 0,32 % tiefer. Der technologielastige Auswahlindex war 1,28 % höher bei 1.791,64 Zählern ins Wochenende gegangen. Die Wochenbilanz lautete minus 1,87 %.

Aktien von Hewlett-Packard zählten im vorbörslichen Handel zu den Favoriten. Der weltgrößte Computerbauer stockt sein Aktienrückkaufprogramm um 10 Milliarden Dollar auf. In der Vorwoche bereits ist der Konzern wegen des Wettbietens mit Dell um den bislang nahezu unbekannten Speicherspezialisten 3Par wieder in den Fokus gerückt.

Der deutsche Chiphersteller Infineon verkauft derweil seine Handysparte (Wirless Solutions) für 1,4 Milliarden US-Dollar wie erwartet an den US-Technologiekonzern Intel. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2011 abgeschlossen werden. Schon seit Monaten war über den Verkauf spekuliert worden, Intel galt als möglicher Käufer. Die mittlerweile profitable Handysparte machte 2009 immerhin ein Drittel des Jahresumsatzes von Infineon aus (gesamt: 3,03 Mrd Euro).

Vorbörslich mehr als vier Prozent höher standen Genzyme. Das Biotechnologieunternehmen bekräftigte seine Ablehnung der Übernahmeofferte von Sanofi-Aventis. Der Verwaltungsrat von Genzyme habe am Sonntag den zweiten Brief des französischen Pharmakonzerns erhalten und das unveränderte Angebot von 69 Dollar je Aktie noch am Abend einstimmig abgelehnt, schrieb Genzyme Sanofi-Chef Chris Viehbacher in einem Brief. Das amerikanische Unternehmen hält diese Offerte für deutlich unter Wert. Papiere von Sanofi-Aventis stiegen zuletzt in Paris um 1,17 %.

Der US-Mischkonzern 3M baut sein Geschäft mit der Sicherheitstechnik aus. Zum Gesamtpreis von 943 Millionen Dollar übernimmt 3M die US-amerikanische Cogent, einen Spezialisten für biometrische Scanner. Das Cogent-Management willigte in die Übernahme ein, nun sind die Aktionäre am Zug. Ihnen bietet 3M 10,50 Dollar je Aktie. Das ist ein relativ geringer Aufschlag zum Schlusskurs vom Freitag bei 8,91 Dollar. Aktien von Cogent sprangen im vorbörslichen Handel um 21 % auf zuletzt 10,82 Dollar über diese Marke, während 3M geringfügig an Wert einbüßten.

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