US-Börsen (Schluss)

7. Verlusttag in acht Handelstagen

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Griechenland-Sorgen bleiben im Fokus - Yahoo gegen den Trend fester.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Montag kurz nach Handelsbeginn mit tieferen Kursen tendiert. Gegen 15.50 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index 120,10 Einheiten oder 0,94 Prozent auf 12.700,50 Zähler. Der S&P-500 Index verlor 13,21 Punkte oder 0,98 Prozent auf 1.340,18 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 24,71 Punkte (minus 0,84 Prozent) auf 2.909,11 Einheiten.

Die zunehmenden Spekulationen über ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone drückten zu Wochenbeginn auch die US-Börsen in den roten Bereich. In Griechenland drohen Neuwahlen, falls Staatspräsident Karolos Papoulias es nicht schafft, die wichtigsten Parteien des Landes auf eine gemeinsame Regierung einzuschwören. Diese sind sich zwar grundsätzlich einig, dass Griechenland in der Eurozone bleiben soll. Allerdings verlangen die Linksradikalen, dass alle Sparmaßnahmen eingefroren werden.

Dies belastete bis dato nicht nur die europäischen und asiatischen Aktienmärkte, sondern drückte auch den Euro nach unten, und ließ die Renditen für die Staatsanleihen der südeuropäischen Länder der Eurozone steigen.

Unter den Einzelwerten konnten sich Yahoo mit einem Kursplus von 1,71 Prozent auf 15,45 Dollar gegen den Trend stemmen, nachdem der Chef des Internet-Pioniers zurückgetreten ist. Nach nur vier Monaten an der Spitze des Konzerns stolperte Hoffnungsträger Scott Thompson über eine frisierte Biographie. Ein endgültiger Nachfolger steht noch nicht fest.

Apple-Aktien gaben nach Berichten über ein angebliches Kaufangebot für Loewe leicht um 0,26 Prozent auf 565,21 Dollar nach. Der Fernsehgeräte-Spezialist wies diese zwar zurück - dennoch schoss die Aktie um bis zu mehr als ein Drittel nach oben.

Auch bei General Electric (GE) sorgten Übernahmegerüchte für Bewegung - laut einem britischen Zeitungsbericht ist der Mischkonzern neben Siemens und ABB ein möglicher Interessent für den Automationsspezialisten Invensys, dessen Aktie daher deutlich zulegte. Die Papiere von GE verloren hingegen 1,21 Prozent auf 18,78 Dollar.

JP Morgan knüpften mit minus 2,62 Prozent auf 35,99 Dollar an die klaren Freitagsverluste an. Zeitungen hatten unter Berufung auf eingeweihte Personen berichtet, dass der Abgang von drei ranghohen Bankmanagern erwartet werde. Sie alle arbeiteten im sogenannten Chief Investment Office. Die Sparte hatte mit ihren Finanzwetten binnen sechs Wochen rund 2 Milliarden Dollar verloren und damit die Reputation der größten US-Bank schwer beschädigt. Bereits am vergangenen Freitag hatten die Aktien mehr als neun Prozent an Wert eingebüßt.

Unter den weiteren Finanzwerten fielen Citigroup 1,56 Prozent auf 28,89 Dollar und Bank of America schwächten sich um 1,92 Prozent auf 7,41 Dollar ab. Morgan Stanley rutschten 3,61 Prozent ins Minus auf 14,40 Dollar, während American Express 0,94 Prozent auf 59,08 Dollar sanken. Marktbeobachter verwiesen auf die sehr schwache Tendenz ihrer europäischen Branchenkollegen.

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