OMV-Gehälter top

AK: Manager verdienen zu viel

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Arbeiterkammer: ATX-Vorstände verdienen im Schnitt 1,3 Mio. Euro.

Nach Ansicht von AK-Präsident Herbert Tumpel stehen die Gehälter der österreichischen Top-Manager "in keiner Relation" zu ihrer Leistung, ihrer steuerliche Absetzbarkeit sollte daher bei 500.000 Euro im Jahr gedeckelt werden. Bonuszahlungen sollten maximal 30 Prozent des Grundgehaltes betragen, fordert die Arbeiterkammer in einer Aussendung.

Laut AK-Berechnungen verdienten die Vorstände der ATX-Unternehmen im Vorjahr durchschnittlich 1,3 Mio. Euro und damit das 48-fache durchschnittlicher Arbeitnehmer. Die Industriellenvereinigung (IV) bezeichnet die Zahlen als "aufgebauscht" und verweist im Gegenzug darauf, dass die Bezahlungen österreichischer Manager im Europa-Vergleich "im unteren Drittel" liege.

Die AK hat in ihre Berechnungen jene 16 der 20 ATX-Unternehmen einbezogen, die ihre Konzernabschlüsse für 2011 bereits veröffentlicht haben. In diesen Unternehmen seien die Gehälter der Manager im Schnitt um 20 Prozent gestiegen, heißt es in der Analyse. "Ein ATX-Manager bekommt binnen zwölf Monaten, wofür andere ein Leben lang arbeiten", sagte Tumpel laut Aussendung.

Am meisten verdienen laut AK die Vorstandsmitglieder der OMV (durchschnittlich 2,5 Mio. Euro pro Kopf), gefolgt von Andritz (2,2 Millionen), Lenzing (2,2 Millionen), Raiffeisen Bank International (1,7 Millionen) und Post AG (1,2 Millionen). Das Management von Wienerberger, Lenzing und Vienna Insurance Group zählt zu den Aufsteigern: Die Vorstände kassierten doppelt so viel wie im Vorjahr.

Die IV verweist darauf, dass die Gehälter der Manager viel konjunkturabhängiger seien als die durchschnittlichen Arbeitnehmerlöhne. "Die von der AK geforderten staatlichen Eingriffe in Gehälter am freien Markt sind selbstverständlich absurd und nachdrücklich abzulehnen", sagte IV-Vizegeneralsekretär Peter Koren laut Aussendung.

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