Gewerkschaft wenig erfreut

Debatte um offene Bankschalter am Samstag

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Raiffeisen will in Wien ab März die Bankschalter-Öffnung am Samstag testen.

"Gesetzlich ist es erlaubt. Aber unsere Freude über den Vorstoß hält sich in Grenzen", sagte GPA-Vizechef Karl Proyer am Dienstag zum Vorhaben der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien, ab März in Wien die Bankschalter-Öffnung am Samstagvormittag testen zu wollen.

Festhalten am "Prinzip der 5-Tage-Woche"
Voraussetzung sei, dass die Qualität der Arbeitszeit der Beschäftigten nicht verschlechtert werde, so Proyer. "Es wäre ein Problem, wenn damit in dem Bereich die 6-Tage-Woche eingeführt würde." Als allgemeine Spielregel müsse das Prinzip der 5-Tage-Woche gewährleistet sein.

"Wenn es wirtschaftlich etwas bringt, wäre es gut, das an die Beschäftigten weiter zu reichen. Es muss sich rechnen", so Proyer, der hofft, dass bei solchen Modellen nicht mit Durchrechnungen getrickst wird. Dass es bei den Mitarbeitern am Samstag pure Freiwilligkeit ist, lässt der Gewerkschafter "in solchen Fragen einmal dahin gestellt. Gehen wir mal davon aus, dass die Freiwilligkeit gegeben ist."

Am Dienstagnachmittag lief die zweite Runde der heurigen Banken-Kollektivverhandlungen. Proyer sagte dazu, den Arbeitnehmern gehe es um einen guten Abschluss nach den schwierigen Jahren 2009 und 2010. Es wäre "zumutbar und längst ratsam", dass die Institute jetzt an die Beschäftigten zuerst dächten.

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