Hoher Zuckerpreis

AK schaltet Wettbewerbshüter ein

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Die Arbeiterkammer kritisiert die Spekulationen mit Nahrungsmitteln.

Die Ankündigung des österreichischen Nahrungsmittelkonzerns Agrana, den Zuckerpreis im Oktober deutlich anzuheben , hat die Arbeiterkammer (AK) auf den Plan gerufen. Die Arbeitnehmer- und Konsumentenschutzorganisation kritisiert in diesem Zusammenhang die enorm angestiegenen Spekulationen auf Nahrungsmittel.

Brief an die Wettbewerbsbehörde
In einem Brief fordert die AK die Bundeswettbewerbsbehörde zum Handeln auf: "In Österreich muss die Bundeswettbewerbsbehörde jetzt endlich aufwachen und entschieden handeln. Der börsennotierte quasi Monopolist Agrana hat in den letzten drei Jahren im Zuckerbereich rund 130 Millionen Euro Gewinn gemacht. Dass die Zuckerpreise jetzt um mehr als 35 Prozent steigen, ist ein Fall für eine Marktmachtmissbrauchsuntersuchung", so AK-Direktor Werner Muhm.

Agrana: "Zucker-Unterversorgung in der EU schuld"
Bei der Agrana für die Erhöhung verantwortlich macht Firmenchef Johann Marihart den derzeit hohen Weltmarkt-Zuckerpreis und eine Zucker-Unterversorgung in der EU. Höhere Preise werde es nach dem Auslaufen der einjährigen Lieferverträge ab Anfang Oktober geben. Die Agrana spricht von einem Preisanstieg von etwa 20 Prozent, Experten prognostizieren allerdings bis zu 35 Prozent. Die Vorwürfe, man missbrauche eine marktbeherrschende Stellung, wies die Agrana per Aussendung entschieden zurück.
 

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