Hausdurchsuchungen

Korruptionsverdacht bei VW,Deutscher Telekom

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Staatsanwalt ermittelt rund um Sponsorverträge beim Fußballclub Wolfsburg.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt offenbar wegen des Verdachts auf Korruption beim deutschen Autobauer VW und der Deutschen Telekom. Das berichtete die "Süddeutsche Zeitung". Ermittelt werde gegen mehrere aktive und ehemalige Manager sowie Mitarbeiter der beiden Konzerne, die zu den größten Unternehmen in der Bundesrepublik zählen, hieß es.

Telekom-Manager sollen demnach versucht haben, durch die Verlängerung eines Sponsorvertrags beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg von Volkswagen Aufträge über mehrere hundert Millionen Euro zu erlangen. VW ist Hauptinhaber und wichtigster Geldgeber des Bundesligisten.

Hausdurchsuchungen
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wären das illegale Absprachen gewesen, berichtete die Zeitung. Die Stuttgarter Strafverfolger ermitteln dem Bericht zufolge gegen zwei frühere Manager und einen ehemaligen Berater der Telekom-Tochterfirma T-Systems sowie zwei Mitarbeiter aus dem Einkauf von VW. Die Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage, dass sie vergangene Woche in vier Städten insgesamt acht Büros im Zuge eines Korruptionsverfahrens durchsuchen ließ, nannte aber keine Einzelheiten. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" wurden Büros von T-Systems, VW und dem VfL Wolfsburg gefilzt, um Beweismaterial sicherzustellen.

Ausgelöst habe die Ermittlungen die Deutsche Telekom selbst. Der Spitze des Bonner Konzerns waren offenkundige Unregelmäßigkeiten bei der Tochterfirma T-Systems aufgefallen, die potenziellen Geschäftskunden wie VW eine Vielzahl von Dienstleistungen bei Telefon und Internet anbietet. T-Systems soll Großaufträge für die Telekom besorgen. Ein führender Manager von T-Systems musste bereits im Herbst 2010 gehen, nachdem intern der Verdacht aufgekommen war, dass Vorschriften nicht eingehalten wurden. Außerdem informierte die Telekom die Staatsanwaltschaft.
 

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