Finanzhilfe für Irland

Österreich haftet mit 800 Mio. Euro

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Insgesamt ist das Rettungspaket für Irland 85 Milliarden Euro schwer.

Am Sonntag segneten die EU-Finanzminister in Brüssel 85 Milliarden Euro für Irland ab. 17,5 Milliarden müssen die Pleite-Iren allerdings selbst aufbringen – aus staatlichen Pensionskassen und eigenen Bargeldreserven. Auch irische Banken und Versicherungen sollen ihren Beitrag leisten. Das haben die EU-Finanzminister den Iren bei den Verhandlungen am Sonntag abgerungen.

Pröll: "Klares Signal"
Österreich haftet laut Finanzminister Josef Pröll (VP) mit 600 bis 800 Millionen Euro: „Ich bin froh darüber, dass Irland einen beträchtlichen Teil der Misere selbst darstellen muss mit 17,5 Mrd. Euro. Das ist ein klares Signal, dass Irland den richtigen Weg geht“, sagte Pröll über die finale Entscheidung der EU-Finanzminister.

Nach Griechenland hängt nun ein zweites Land am EU-Finanz-Tropf. Für Griechenland hat Österreich zwei Milliarden zur Verfügung gestellt. Nun die 800-Millionen-Haftung für die Iren.

Es könnte aber noch viel schlimmer kommen. Der niederländische Finanzminister Jan Kees de Jager: "Ich kann nicht sagen, ob wir hier nächste Woche wieder stehen werden, um über ein anderes Land zu sprechen.“

Finanzkirse droht auf Iberischer Halbinsel
Denn auch Spanien und Portugal stehen knapp vor einem Finanzzusammenbruch. Mit aller Kraft stemmen sich die Länder dagegen – fahren radikale Sparprogramme auf. Kippen diese Staaten, reißen sie den Euro endgültig mit in die Tiefe. Schon jetzt tendiert die Gemeinschaftswährung stark nach unten. Der Kurs lag am Wochenende bei 1,32 Dollar. Viele sprechen sich schon für ein Ende des Euros aus. Über die Pleite-Kandidaten – Spanien und Portugal –, die zuletzt massiv unter den Druck der Finanzmärkte kamen, haben die Finanzminister diesmal noch keine Debatte geführt.

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