Krise hin oder her

Shopping-Rekord lasst Handel jubeln

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4 Prozent Umsatzplus bisher - Sieger: Möbel, Elektronik.

Von Krise wird zwar viel geredet – die Tatsachen sprechen aber eine andere Sprache. Die Österreicher sind in bester Shopping-Laune, von Einkaufssamstag zu Einkaufssamstag wurden die Geschäfte voller und die Umsätze höher. Und jetzt ist es auch offiziell bestätigt: Weihnachten 2011 bringt dem Handel einen neuen Umsatzrekord. Die gestern präsentierte Zwischenbilanz der Wirtschaftskammer Österreich zum Weihnachtsgeschäft weist bis 17. Dezember ein kalenderbereinigtes (ein Einkaufstag weniger als im Vorjahr) Umsatzplus von vier Prozent aus.

„Und jetzt kommt noch das starke Finale“, sagt Bettina Lorentschitsch, neue Handelsobfrau in der WKO. Der Anteil der Österreicher, die Geschenke erst knapp vor dem Fest kaufen, liegt heuer bei 28 Prozent.

„Erstmals wird der Handel heuer im Dezember über 1,6 Mrd. Euro Zusatzumsatz machen“, so Peter Voithofer von der KMU Forschung Austria. Für das gesamte Weihnachtsgeschäft 2011 rechnet Voithofer mit einem Plus von drei Prozent.

Laut Erhebung der KMU Forschung gibt jeder Österreicher heuer 370 Euro für Geschenke aus, 20 Euro mehr als im Vorjahr.

Erstmals über 1,6 Mrd. EuroZusatzumsatz im Dezember
Am besten lief das Weihnachtsgeschäft bisher für den Möbel- und Elektrohandel. Branchensieger ist der Möbelhandel mit acht Prozent Umsatzplus zum Vorjahr bis inklusive letzten Samstag, dicht gefolgt vom Elektrohandel mit einem Zuwachs von sechs Prozent.

Deutlich über dem Vorjahr liegen auch Kosmetik-, Schmuck, Bekleidungs- und Lebensmittelhandel. Wetterbedingt weniger verkauften sich Wintersportartikel und Schuhe (siehe Grafik rechts). Im Spielzeughandel bewegen sich die Umsätze noch auf Vorjahresniveau – was laut Voithofer daran liegt, dass in diesem Bereich viel Richtung Elektrohandel abgewandert ist (Stichwort Spielkonsolen & Co.).

8 % Plus im Möbelhandel, 6 % Zuwachs bei Elektronik
Der bisher stärkste Tag war der 4. Adventsamstag, wo die Umsätze um drei Prozent über dem Vorjahr lagen. Auch der 1. Einkaufssamstag brachte ein Plus (zwei Prozent), während am 2. und 3. Samstag sowie am 8. Dezember weniger gekauft wurde als im Vorjahr. Dafür brachte der Fenstertag am 9. Dezember Top-Umsätze. Und ein großer Teil des Weihnachtsgeschäfts kommt überhaupt erst. Bis zu 40 Prozent des Umsatzes werden in den neun Tagen vor und nach dem Heiligen Abend gemacht.

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