Ratingagentur S&P

Unternehmen haben Puffer für Flaute

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Zeiten werden wieder härter, aber Firmen können dem Sturm standhalten

Europas Unternehmen sind nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) überwiegend gut gerüstet für einen wirtschaftlichen Abschwung in diesem Jahr. Zwar drohten mehr Ausfälle - vor allem bei bereits angeschlagenen Kandidaten - als im vergangenen Jahr, sagte der Leiter der S&P-Unternehmensanalyse Europa, Tobias Mock, in Frankfurt.

Doch die Mehrheit der Unternehmen stehe deutlich besser da als zum Ende des Krisenjahres 2009. "Die Zeiten werden wieder härter, aber wir glauben, dass die Unternehmen dem Sturm standhalten können", sagte Mock.

   Für das erste Halbjahr 2012 erwartet S&P eine milde Rezession in Europa. Dennoch versehen die Bonitätsprüfer drei Viertel (75 Prozent) der 700 von ihr beurteilten europäischen Unternehmen mit einem stabilen Ausblick. Für 19 Prozent ist der Ausblick hinsichtlich der Entwicklung ihrer Kreditwürdigkeit negativ, das heißt, ihnen drohen schlechtere Bonitätsnoten. Ende 2009 war dieser Wert allerdings mit 37 Prozent deutlich höher.

   "Viele Unternehmen haben einen Super-Job gemacht und sich bemüht, ihre Kosten in den Griff zu bekommen", erklärte Mock. Zudem sei vielen Unternehmen in der Euro-Schuldenkrise zugutegekommen, dass sie in Wachstumsmärkten wie China und Indien Fuß gefasst hatten. Zu den Unternehmen mit stabilem oder positivem Ausblick gehörten zudem solche, die sich zuletzt mit Zukäufen und Gewinnausschüttungen zurückhielten. "Die Unternehmen haben so einen Puffer aufgebaut. Mit diesem Puffer gehen sie nun in die schwache Phase", sagte Mock.

   Gerade in Deutschland seien die meisten Unternehmen, die S&P bewerte, sehr gut durch die Krise gekommen. Auch bei der Mehrzahl der europäischen Unternehmen dürfte der Puffer ausreichen. Das größte Risiko für eine Abstufung der Kreditwürdigkeit sieht S&P bei Unternehmen aus den Sektoren Transport, Telekommunikation sowie Luftfahrt und Verteidigung. Das größte Risiko für die Unternehmen wäre aus Sicht der US-Ratingagentur eine Ausweitung der Euro-Schuldenkrise auf die Kernländer des Währungsraums. Derzeit liegen die höchsten S&P-Ratings für Unternehmen in Europa im Bereich "AA". Weltweit gibt S&P nur noch vier Unternehmen die Bestnote "AAA": Automatic Data Processing (Payroll Services), Johnson & Johnson, ExxonMobil und Microsoft

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