Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück spürt im Kerngeschäft Gegenwind. "Wir stellen insgesamt fest, dass wir einen zunehmenden Wettbewerb haben", sagte Vorstandschef Ulrich Wallin anlässlich der am Montag veröffentlichten Ergebnisse zur Erneuerungsrunde im Jänner.
Einerseits seien mehr Anbieter im Markt, andererseits wählten Erstversicherer einen größeren Selbstbehalt, gerade in Deutschland. "Für uns wird es deshalb schwieriger, das Wachstum so fortzusetzen. Wir spüren einen gewissen Druck."
Bei der Erneuerung von rund zwei Dritteln der Schaden-Rückversicherungsverträge habe Hannover Rück ein Prozent mehr Geschäft gezeichnet als ein Jahr zuvor. Damit stieg das Prämienvolumen auf rund 3,82 Mrd. Euro. Die Preismacht ist gering, selbst bei den margenstärkeren nicht-proportionalen Verträgen, bei denen der Rückversicherer erst ab einer bestimmten Schadenshöhe einspringt. Hier konnte der Konzern im Schnitt nur eine Preiserhöhung um 0,5 Prozent durchsetzen.