Italiens Bruttoinlandprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal 2013 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 um 2 Prozent gesunken. Dies teilte das Statistikamt Istat am Dienstag mit. Gegenüber dem Vorquartal sank das BIP um 0,2 Prozent. Das achte Quartal in Folge meldete Italien einen BIP-Rückgang.
Zum letzten Mal war ein Plus im zweiten Quartal 2011 verzeichnet worden, als das BIP um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen war. Die italienische Regierung war von einem BIP-Rückgang bis Ende 2013 von 1,3 Prozent ausgegangen. Von der Rezession besonders belastet war die Baubranche. Erstmals seit dem dritten Quartal 2012 wurde auch ein Rückgang in der Landwirtschaft gemeldet.
Im dritten Quartal rechnet die Regierung jedoch mit Aufschwung. In der italienischen Wirtschaft seien Signale des Wachstums zu spüren, der Aufschwung muss jedoch konsolidiert werden, hieß es nach einem Treffen zwischen Italiens Premier Enrico Letta, Wirtschaftsminister Fabrizio Saccomanni und Notenbankchef Ignazio Visco am Montag am Regierungssitz in Rom. Italiens Wirtschaft sei nach über zwei Jahren Rezession an einem Wendepunkt angelangt, das Wachstum werde jedoch nur schrittweise erfolgen, verlautete es aus Regierungskreisen in Rom. Wichtig sei jetzt, das Wachstum mit konkreten Maßnahmen zu fördern.