Die Deflation hat Japan weiter fest im Griff. Wegen des langsamen Lohnwachstums und einer schleppenden Nachfrage fielen die Verbraucherpreise im Dezember in der Kernrate den 22. Monat in Folge. Das Minus zum Vorjahresmonat belief sich auf 0,4 Prozent, wie die Regierung am Freitag mitteilte.
Für den Großraum Tokio liegt bereits die Preisentwicklung im Jänner vor. Demnach ergab sich im ablaufenden Monat in der Kernrate ein Minus von 0,2 Prozent. Die Kernrate lässt die schwankungsanfälligen Preise für Obst, Gemüse sowie Fisch und Meeresfrüchte unberücksichtigt.
Die hohen Staatsschulden Japans rücken zunehmend in den Vordergrund. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat ihre Bonitätsnote am Vortag um eine Stufe gesenkt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) fordert von Japan wie auch von den USA, rasch Pläne zur Sanierung ihrer Haushalte vorzulegen. Andernfalls könnten die Finanzmärkte die beiden Länder ins Visier nehmen.