Laut "Kurier" wird das Stüblergut, ein prestigeträchtiges, aber auch skandalumwobenes Jagdanwesen am steirischen Gaberl, verkauft.
Bekannt wurde das Revier nicht nur wegen seiner Größe von 1.270 Hektar – das Zehnfache einer üblichen Eigenjagd –, sondern auch durch einen politischen Jagdskandal: Ein Foto von René Benko und dem damaligen Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer vor einem erlegten Hirsch sorgte 2024 für Aufsehen. Dornauer war zu dem Zeitpunkt mit einem Waffenverbot belegt, beteuerte aber, nicht geschossen zu haben. Die Affäre führte zu seinem Rücktritt; das Verfahren wurde später eingestellt.
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Das Anwesen gehört offiziell zur "Laura-Privatstiftung" – also ist Benko am Papier nicht der Besitzer. Trotzdem soll er nach der Signa-Pleite weiterhin Zugang zum Gut gehabt haben. Seine Mutter als Begünstigte der Stiftung soll ihm das gewährt haben. Kurz nach dem Bekanntwerden des Fotos (Dezember) wurde Benko im Jänner festgenommen – nicht wegen der Jagd, sondern wegen mutmaßlicher Untreue und schwerem Betrug. Seitdem sitzt er in U-Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Das Jagdrevier erstreckt sich von 850 bis knapp 2.000 Metern Seehöhe und verfügt über bedeutende Wild- und Holzvorkommen. Jährlich dürfen u. a. 40 Stück Rotwild und 24 Rehe erlegt werden. Zum Besitz zählen auch mehrere Gebäude, darunter das Gutshaus, ein Forsthaus, ein Gästehaus und Jagdhütten. Der Verkauf erfolgt nun offiziell über eine Immobilienanzeige.