JPMorgan büßt mit Rekordsumme für Hypotheken-Deals

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Nach wochenlangem Gerangel hat JPMorgan Chase in einen 13 Mrd. Dollar (9,63 Mrd. Euro) schweren Vergleich wegen fragwürdiger Hypotheken-Deals eingewilligt. Damit hat sich das brisante Thema für die US-Bank allerdings noch nicht ganz erledigt.

Ein weiteres Stück Finanzkrise ist aufgearbeitet: JPMorgan büßt für fragwürdige Hypotheken-Deals. Die führende US-Bank einigte sich nach wochenlangem Tauziehen mit dem US-Justizministerium und anderen staatlichen Stellen auf die Summe. Es ist der größte Vergleich mit einem einzelnen Unternehmen in der amerikanischen Geschichte.

"Das in dieser Untersuchung zutage geförderte Verhalten hat fraglos dabei geholfen, die Saat des Niedergangs im Hypotheken-Markt zu säen", erklärte Justizminister Eric Holder. Nach seinen Angaben räumt JPMorgan im Zuge des Vergleichs "ernsthafte Falschdarstellungen" ein.

Die US-Justiz hatte dem Wall-Street-Haus vorgeworfen, Investoren beim Verkauf von Hypothekenpapieren über den Tisch gezogen zu haben. Die Bank habe den Käufern verschwiegen, wie schlecht es um viele der enthaltenen Hauskredite gestanden habe. Ausbleibende Kreditraten und der damit verbundene rapide Wertverfall dieser Hypothekenpapiere befeuerten die Finanzkrise 2008.

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Die Bank muss nun 9 Mrd. Dollar an diverse Behörden und das Justizministerium zahlen. Der kleinere Teil der Summe entfällt auf eine Strafe, der größere Teil sind Wiedergutmachungen. Mit den übrigen 4 Mrd. Dollar muss JPMorgan strauchelnden US-Hausbesitzern unter die Arme greifen.

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