Krise lässt Stromverbrauch um 10 Prozent sinken

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Wegen des Konjunktureinbruchs und dem daraus resultierenden Rückgang der Industrieproduktion sinkt in Österreich der Stromverbrauch. Im ersten Quartal kam es zu einem Rückgang von drei Prozent, sagte Verbund-Chef Anzengruber am Mittwoch. Für das Gesamtjahr rechnet er mit einem Minus von zehn Prozent.

Der "größte Rückgang" werde bei Industrieunternehmen verzeichnet, während die Reduktion in den Haushalten "nicht dramatisch" sei. Insgesamt entfallen fast 50 Prozent des gesamten österreichischen Stromverbrauchs auf den produzierenden Bereich. Aufgrund des Verbrauchsminus wird es Umsatz- und Ertragsrückgänge bei den Energieversorgern geben, sagte Anzengruber. Er betonte, dass trotz dieser Tatsache die Investitionen nicht zurückgefahren werden.

Trotz geringerem Verbrauch dürfte Strom aber nicht billiger werden. Die Spotmarktpreise beginnen laut VEÖ-Präsident "dramatisch zu steigen" und es sei zu sehen, dass der "Tiefpunkt der Foreward-Preise überschritten ist".

Wenigstens werden aber die Stromrechnungen bald transparenter. In Zukunft werden etwa Details über die Verbrauchsentwicklung, den Energie- beziehungsweise Netzgrundpreis sowie die Steuern und Abgaben ausgewiesen. Angeführt werden auch der Stromlieferant und der Netzbetreiber. Insgesamt ist neue Rechnung drei Seiten lang.

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