Leitl: Handwerkerbonus, späterer Pensionsantritt

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Wirtschaftskammer-Präsident Leitl tritt für die Einführung eines Handwerkerbonus und einer Investitionszuwachsprämie ein.

Am Arbeitsmarkt sollten die Älteren länger arbeiten, bis das gesetzliche Pensionsalter erreicht sei, forderte Leitl. Den Wunsch der Pensionistenvertreter, die Pensionisten als fünften Sozialpartner aufzunehmen, lehnt er ab.

Stattdessen sollten die Pensionisten mit den Jungen eine "Generationenpartnerschaft" eingehen, regte Leitl an. Mit dem Handwerkerbonus wiederum solle Pfusch eingedämmt und legale Arbeit gestärkt werden. Derzeit seien die Handwerker zwar gut ausgelastet, die Prognosen für 2010 wären aber nicht so gut.

Durch eine Absetzbarkeit von 20 Prozent der Personalkosten der Handwerkerrechnung erhofft sich die WKÖ auch einen Beschäftigungseffekt. In Deutschland habe der Handwerkerbonus zu einer verstärkten Nachfrage und mehr Einstellungen geführt. Für den Finanzminister wäre der Handwerkerbonus letztlich neutral oder sogar leicht positiv, meinte Leitl.

Bei den Lohnverhandlungen will Leitl den Verhandlern nicht vorgreifen. Die 700 KV-Verhandlungen müssten differenziert geführt werden, je nach Lage der Branche. Eine Nullrunde sei nicht sinnvoll, in manchen Branchen könne Null "zu viel oder zu wenig" sein. Die Lohnverhandlungen müssten hier nämlich als Gesamtpaket gesehen werden, Arbeitsflexibilität und Rahmenbedingungen miteinberechnet.

Weitere Punkte auf Leitls Wunschzettel: Statt der vorzeitigen Abschreibung sollte eine adaptierte Investitionszuwachsprämie wieder eingeführt werden, mit gleichem budgetären Volumen von 250 Mio. Euro. Notwendige Reformen in Bildung und Wissenschaft will die WKÖ im Gesamtkonzept diskutieren, nicht in einzelnen Punkten. "Wir wollen das beste Bildungssystem der Welt haben", sagte Leitl.

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