Lohnanstieg in Deutschland geht ungebremst weiter

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Sinkende Arbeitslosigkeit, steigende Löhne, geringe Inflation: Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) sagt den Deutschen trotz der wieder aufgeflammten Euro-Krise gute Zeiten voraus. Die Zahl der Arbeitslosen werde in diesem Jahr um 7.000 und 2014 um weitere 155.000 sinken, hieß es in der am Mittwoch veröffentlichten Prognose.

Die Zahl der Beschäftigten werde bis dahin um mehr als 400.000 auf den Rekordwert von 42,04 Millionen klettern. Wegen der steigenden Nachfrage nach Arbeitskräften haben die Beschäftigten gute Karten bei Lohnverhandlungen. "Der Lohnanstieg setzt sich ungebremst fort", schrieben die Essener Forscher. Demnach werden die Tariflöhne in diesem Jahr um 2,8 Prozent zulegen und 2014 noch einmal um rund 2,6 Prozent. Nach Abzug der Inflation dürfte für die meisten Arbeitnehmer ein Lohnplus übrig bleiben: Die Teuerungsrate werde in diesem Jahr auf 1,6 Prozent fallen und 2014 bei 2,0 Prozent liegen.

Der private Konsum soll deshalb eine wichtige Konjunkturstütze bleiben. Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr mit 0,6 Prozent doppelt so schnell wachsen wie bisher erwartet, erklärte das RWI. 2014 soll es dann um 2,1 Prozent zulegen. "Mit der weiteren Erholung der Weltwirtschaft dürften dann die Exporte rascher steigen, was sich positiv auf die Investitionen auswirken würde", hieß es.

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