Merck setzt mit Zukauf auf Flüssigkristall-Fenster

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Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck übernimmt seinen langjährigen Kooperationspartner für dimmbare Flüssigkristall-Fenster Peer+ komplett. Einen Kaufpreis für die restlichen 30 Prozent der Anteile gab das deutsche Traditionsunternehmen am Montag nicht bekannt.

Merck und die kleine Spezialfirma Peer+ arbeiten bereits seit drei Jahren zusammen an Fenstern, die sich per Knopfdruck stufenlos dimmen lassen. 2012 beteiligten sich die Darmstädter mit 70 Prozent an Peer+. Im Jahr 2015 will die Firma erste Produkte für Glasfassaden auf den Markt bringen.

Flüssigkristall-Fenster bestehen aus zwei Glasscheiben, zwischen denen eine durchsichtige elektrisch leitende Schicht eingefügt ist, in denen Flüssigkristall-Mischungen eingearbeitet sind. Per Knopfdruck lässt sich die Lichtdurchlässigkeit des Fensters steuern. Die Firma Peer+ war 2008 aus einem Forschungsprojekt der niederländischen Technischen Universität Eindhoven hervorgegangen.

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Merck ist vor den japanischen Konzernen Japan New Chisso (JNC) und DIC die weltweite Nummer Eins bei solchen Kristallen, die unter anderem in Flachbildschirm-Fernsehern, Laptops und Handy-Displays eingesetzt werden. Das Flüssigkristallgeschäft ist bei Merck Teil der Chemiesparte Performance Materials, die 2013 auf Umsätze von 1,64 Mrd. Euro kam. Dazu trug das Flüssigkristallgeschäft mehr als 70 Prozent bei.

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