Metro-Chef will Media-Saturn nicht verkaufen

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Im Machtkampf mit Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals hält Metro an Europas größter Elektronikhandelskette Media-Saturn weiter fest. "Ich bin der Meinung, dass Media-Saturn großes Steigerungspotenzial hat. Wir alle im Vorstand sind der Meinung, wir sollten uns nicht davon trennen", sagte Konzernchef Olaf Koch auf einer Veranstaltung der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf.

Ein etwaiges Angebot von Kellerhals müsse er jedoch aus rechtlichen Gründen prüfen. "Aber ich bin Vorstand und nicht Eigentümer der Metro. Das heißt, wenn es einen konkreten Vorschlag gäbe, dann müsste ich mir den gründlich anschauen. Das ist meine Pflicht." Auch Metro-Vorstand Pieter Haas hatte in einem Zeitungsinterview gesagt, Metro müsse ein "gutes Angebot" Kellerhals' aus Gründen der Sorgfaltspflicht prüfen - bisher liege ein solches aber nicht vor.

Kellerhals hält zwar nur 22 Prozent an der Elektronikkette, verfügt aber über umfassende Veto-Rechte. Anfang Mai hatte der Milliardär erneut eine Übernahme der Metro-Anteile ins Spiel gebracht und von Investoren gesprochen, die er an der Hand habe. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte im Juni von Branchenkennern erfahren, dass Metro und Kellerhals Möglichkeiten einer Trennung ausloten. Doch sei die Situation verfahren, es zeichne sich keine einfache Lösung ab.

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