Deutschlands größte Container-Reederei Hapag-Lloyd hat eine weitere Hürde für die Fusion mit dem chilenischen Konkurrenten Compania SudAmericana de Vapores (CSAV) genommen. Nur 2,7 Prozent der CSAV-Minderheitsaktionäre hätten die Option genutzt, ihre Anteile fristgerecht noch zu einem festgelegten Preis an das Unternehmen zu verkaufen, teilte Vapores-Chef Oscar Hasbun am Montag mit.
"Das ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, dieses Transaktion zu vollenden", erklärte Hasbun. Das Votum der CSAV-Hauptversammlung für den Zusammenschluss galt unter dem Vorbehalt, dass sich nicht mehr als fünf Prozent der Minderheitsaktionäre ihre Anteile ausbezahlen lassen. Dafür bestand eine Frist bis Ostersonntag.
Mit der Fusion von Hapag-Lloyd und CSAV entsteht die viertgrößte Linienreederei der Welt mit rund 200 Schiffen und einem Jahresumsatz von etwa neun Milliarden Euro. Sie ist vor allem eine Reaktion auf die seit inzwischen sechs Jahren anhaltende Krise der von Überkapazitäten gebeutelten Containerschifffahrt. Immer mehr Reedereien schließen sich zusammen, um ihre Kapazitäten zu bündeln und so die Kosten zu senken.