Österreich auf mögliche Gaskrise vorbereitet

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Wirtschaftsminister Mitterlehner reagiert auf die Warnungen Russlands bezüglich eines möglichen Gaslieferstopps gelassen. Die Speicher seien gefüllt, Österreich sei vorbereitet, sagte er am Dienstag. Im Vergleich zur letzten Gaskrise Anfang des Jahres sei die EU diesmal besser koordiniert. Zudem brauchten die Russen das Geld. Auch Bundeskanzler Faymann sieht Österreich im Gasstreit gut gerüstet.

Man habe technisch vorgesorgt und die Speicherkapazitäten aufgefüllt. Eine gewisse Abhängigkeit bleibe aber immer bestehen, sagte Faymann am Dienstag. Der Bundeskanzler will kommende Woche bei seinem Besuch in Moskau die sich anbahnende Gaskrise in den Mittelpunkt seiner Gespräche mit Präsident Medwedew stellen. Ob er sich dabei dem Wunsch von Ministerpräsident Putin anschließen wird, dass die EU für die finanzschwache Ukraine einspringen soll, ließ Faymann dabei offen. Es werde sicher angesprochen werden, ob es die Möglichkeit zu einer weiteren Stabilisierung der ukrainischen Finanzen durch den Internationalen Währungsfonds geben könnte.

E-Control-Chef Walter Boltz betonte laut "Die Presse" vom Dienstag, dass Österreich aus der Krise im Jänner 2009 gelernt habe und "wesentlich besser vorbereitet" sei. Bei einem Druckabfall in den Pipelines könne rascher reagiert werden. Boltz betonte, dass die heimischen gefüllten Gasspeicher mit einem Volumen von 4,4 Mrd. Kubikmeter essenziell seien. Sie würden die Hälfte des jährlichen österreichischen Verbrauchs abdecken. Sofern die Krise nicht von November bis April dauere, reiche dies, so Boltz.

Die Warnung Russlands vor möglichen Problemen bei der Gaslieferungen hat in der EU Besorgnis ausgelöst. Der russische Premier Putin wies darauf hin, dass das Gas-Transitland Ukraine offenbar seine Rechnungen nicht zahlen könne. Das EU-Vorsitzland Schweden werde die Angelegenheit weiter genau verfolgen, betonte der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt.

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