Die Republik Österreich musste sich heute, Dienstag, etwas teurer verschulden als zuletzt, die Zinsen für die am Kapitalmarkt aufgenommenen 1,3 Mrd. Euro lagen bei der heutigen Auktion von zwei Bundesanleihen leicht über den noch vor einem Monat erzielten durchschnittlichen Renditen.
So erreichte die zehnjährige Bundesanleihe eine durchschnittliche Rendite von nur mehr 1,903 Prozent, nach 1,621 Prozent im Mai und 1,776 Prozent bei der Erstbegebung im April. Am Sekundärmarkt rentiert sie mit 1,94 Prozent.
Die zweite Emission mit einer Restlaufzeit von gut vier Jahren erzielte eine durchschnittliche Rendite von 0,642 Prozent, was ein Rekordtief für diese Anleihe ist. Sie wurde zuletzt im September 2012 zu 0,829 Prozent aufgestockt. Bei ihrer Erstbegebung im Jahr 2007 wurde sie noch um 4,356 Prozent verzinst. Am Sekundärmarkt wird sie derzeit mit 0,66 Prozent gehandelt.
"Die höheren Zinsen spiegeln das allgemeine Marktniveau wider", meinte ÖBFA-Chefin Martha Oberndorfer zur APA. Ansonsten sei es heute wieder eine "ganz normale" Auktion gewesen. Beide Emissionen seien mehr als zweifach überzeichnet gewesen.
Der Zinsabstand zu den deutschen Benchmark-Anleihen beträgt bei der kurzen Laufzeit 22 Basispunkte und bei der langen 29 Basispunkte. Gegenüber dem Jahresbeginn hat sich der Abstand kaum verändert, liegt jedoch noch immer deutlich höher als vor dem Ausbruch der Finanzkrise.
Seit Anfang Mai seien das generelle Renditeniveau um 0,4 Prozentpunkte angestiegen. Trotzdem würden sie noch tiefer als Anfang Februar liegen, so Oberndorfer.