Privatwirtschaft der Eurozone auf Talfahrt

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Die Privatwirtschaft in der Eurozone hat ihre Talfahrt im Februar beschleunigt. Der Einkaufsmanager-Index fiel auf 47,9 Punkte nach 48,6 Zählern im Jänner, wie das Institut Markit am Dienstag mitteilte. Das Barometer entfernte sich damit weiter von der Wachstumsschwelle, die bei 50 Punkten liegt. In einer ersten Schätzung war mit 47,3 Punkten jedoch ein schwächerer Wert veranschlagt worden.

Auch im Servicesektor schrumpften die Geschäfte noch mehr als im Vormonat. Der entsprechende Markit-Index fiel ebenfalls auf 47,9 von 48,6 im Jänner, wobei auch hier die Schätzung um 0,6 Zähler übertroffen wurde.

Gleichzeitig wurde die Industrieproduktion stärker zurückgefahren als im Jänner. In beiden Sektoren fiel die Schrumpfkur aber weniger heftig aus als im vierten Quartal 2012. Während die Nachfrage im Servicesektor stärker zurückging als im Vormonat, verbuchte der Industriesektor das niedrigste Auftragsminus seit Juni 2011.

Markit-Chefökonom Chris Williamson rechnet mit einem leichten Abflauen der Wirtschaftskrise in der Eurozone: "Das Bruttoinlandsprodukt in der Währungsunion dürfte im ersten Quartal nach bisherigen Erkenntnissen mit 0,2 Prozent deutlich langsamer sinken als mit 0,6 Prozent im Schlussquartal 2012."

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Dass Deutschland und Frankreich momentan so weit auseinanderdriften wie nie zuvor in der 15-jährigen Umfragegeschichte sei jedoch "besorgniserregend". Deutschland ist auf dem besten Weg zum stärksten Quartalswachstum seit Frühjahr 2011, Frankreichs Wirtschaft schrumpft hingegen so zügig wie seit vier Jahren nicht mehr.

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