Regierungskrise in Portugal lässt Zinsen steigen

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Die schwelende Regierungskrise in Portugal treibt die Kosten für die Schuldenaufnahme des Landes in die Höhe. Das von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) vor der Pleite gerettete Land platzierte am Mittwoch Schuldtitel im Volumen von 1,5 Mrd- Euro. Es musste dafür aber teils weit höhere Zinsen zahlen als zuletzt. Die Rendite für zwölfmonatige Papiere stieg auf 1,720 Prozent von 1,232 Prozent bei der vorherigen Auktion im Mai.

Höhere Zinsen für Schuldtitel mit dieser Laufzeit hatte es zuletzt im Oktober 2012 gegeben. Bei einem Fünfmonats-Papier gab es nur einen leichten Anstieg auf 1,045 Prozent (zuletzt 1,041 Prozent). Portugal wird von Euro-Rettungsgeldern über Wasser gehalten. Die staatliche Finanzagentur IGCP zapft aber von Zeit zu Zeit den Geldmarkt an, um den Kontakt zu den Investoren nicht abreißen zu lassen.

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Die jüngste Auktion soll den Auftakt für die regelmäßige Aufnahme von mittel- und langfristigen Schulden in der zweiten Jahreshälfte bilden, bevor die Rettungshilfen im nächsten Jahr auslaufen. Doch die politische Krise verunsichert die Investoren derzeit: Ministerpräsident Pedro Passos Coelho muss sich am Donnerstag einem Misstrauensvotum stellen. Auch wenn er dieses überstehen sollte, bleibt fraglich, ob er kurzfristig einen vom Staatschef gewünschten überparteilichen Kompromiss zimmern kann. Hauptstreitpunkt ist der Spar- und Reformkurs, den die Euro-Partner und der IWF zur Voraussetzung für die milliardenschweren Hilfen gemacht haben.

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