Schokoladenhersteller Ritter droht bei Kartellbuße mit Betriebsaufgabe

Teilen

Das Kartellamt will in Kürze eine Buße für den Schokoladenhersteller Ritter Sport bekanntgeben. Es geht um den Verdacht unerlaubter Preisabsprachen mit Kraft , Nestle und anderen Produzenten. Von Ritter könnte die Bonner Behörde bis zu 30 Millionen Euro verlangen, schreibt das "Handelsblatt".

Das Kartellamt will in Kürze eine Buße für den Schokoladenhersteller Ritter Sport bekanntgeben. Es geht um den Verdacht unerlaubter Preisabsprachen mit Kraft , Nestle und anderen Produzenten. Von Ritter könnte die Bonner Behörde bis zu 30 Millionen Euro verlangen, schreibt das "Handelsblatt".

Das wären zehn Prozent des Umsatzes. Ein Kartellamtssprecher wollte sich gegenüber der Zeitung nicht zur Höhe der Bußgelder äußern. Zwar seien zehn Prozent vom Umsatz möglich, Reduzierungen aber generell denkbar. Etwa, wenn nur kleine Teile des Sortiments oder des Vertriebsgebiets vom Kartell betroffen gewesen seien. Ritter hat allerdings nur ein Produkt.

Für den Fall einer Strafe in Höhe von 30 Millionen Euro droht Firmenchef Alfred T. Ritter mit radikalen Konsequenzen: "Die Firma wäre dann so sterbenskrank, dass ich sie nicht fortführen würde", sagte er der Zeitung. Für Ritter sind die Vorwürfe haltlos: Die Preiserhöhungen seien den zuvor stark gestiegenen Rohstoffpreisen geschuldet gewesen. Bevor der Familienbetrieb 2008 die Preise erhöhte, hatte er vier Jahre hintereinander Verluste gemeldet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.