Sorgenia rechnet mit Abkommen über Verschuldung

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Trotz schleppender Verhandlungen mit den Gläubigerbanken rechnet die Mailänder Energiegesellschaft Sorgenia, an der der Verbund zu 46 Prozent beteiligt ist, mit einer raschen Einigung mit den Geldhäusern über ein Stillhalteabkommen, dank dessen das Unternehmen mehr Zeit für Verhandlungen über seine Verschuldung gewinnen soll.

Wie Sorgenias Mutterkonzern CIR in einer Presseaussendung mitteilte, sei Sorgenias finanzielle Autonomie auf lediglich einen Zeitraum von einem Monat beschränkt. Verhandlungen seien mit den Gläubigerbanken für ein Maßnahmenpaket im Gange, mit dem Sorgenia seine Verschuldung in Höhe von 1,8 Mrd. Euro um 600 Mio. Euro reduzieren soll.

CIR sei fest entschlossen, einen Plan zur finanziellen Sanierung Sorgenias zu entwerfen. Wichtig sei jedoch, dass sich Sorgenia dank eines Stillstandabkommens ganz auf die Umsetzung eines industriellen Entwicklungsplans konzentrieren könne.

Der Verbund ist nicht bereit, Sorgenia zusätzliche Finanzierungen zu gewähren. Ein neues Treffen zwischen Vertretern der Gläubigerbanken und der Familie De Benedetti ist im Laufe dieser Woche geplant. Ohne ein Abkommen mit den Banken könnte Sorgenias finanzielle Lage kritisch werden.

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Der Verbund hat kürzlich den Wert seiner Sorgenia-Beteiligung auf Null berichtigt. Der Beschluss, die Sorgenia-Beteiligung als wertlos einzustufen, wurde unter anderem mit der Überkapazität des italienischen Strommarkts und den negativen makroökonomischen Prognosen für die Energienachfrage in Italien begründet.

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