Sorgenia verhandelt über Refinanzierung

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Der italienische Stromversorger Sorgenia, an dem der österreichische Verbund zu 45 Prozent beteiligt ist, startet am Mittwoch Verhandlungen mit seinen Gläubigerbanken über eine Neufinanzierung der Kredite. Das Mailänder Unternehmen stöhnt unter einem Schuldenberg von 1,75 Mrd. Euro.

Sorgenia-Geschäftsführer Andrea Mangoni wird den Banken morgen, Mittwoch, einen Entwicklungsplan vorstellen, mit dem der Konzern seine Verschuldung abbauen will, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Dienstag. Das 1999 gegründete Unternehmen hat den Rückgang bei der Energienachfrage infolge der schweren Wirtschaftskrise in Italien stark zu spüren bekommen.

Der Entwicklungsplan sieht unter anderem die Veräußerung einiger Assets vor, darunter Solaranlagen in Frankreich, die der Verbund mit dem Partner KKR betreibt. Auch in Italien sollen einige Photovoltaik-Anlagen verkauft werden, um die Verschuldung unter Kontrolle zu bringen.

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Sorgenia ist bei rund 20 Banken verschuldet, darunter sind die Bank Austria-Mutter UniCredit, Intesa San Paolo sowie die skandalerschütterte toskanische Bank Monte Paschi di Siena (MPS) unter der Führung des ehemaligen UniCredit-Chefs Alessandro Profumo. Über 600 Mio. Euro dürften Indiskretionen zufolge die Schulden betragen, die Sorgenia bei dieser Bank hat. MPS hält auch einen 1,2-prozentigen Anteil an dem 1999 gegründeten Stromunternehmen.

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