Die US-Börsen dürften am Freitag moderat zulegen und sich etwas von den kräftigen Verlusten der vergangenen zwei Handelstage erholten. Am Mittwoch hatte sich Notenbankchef Ben Bernanke erstmals konkret über einen Ausstieg aus der Politik des ultralockeren Geldes geäußert. Daraufhin waren die Aktienmärkte auf Talfahrt gegangen. Der Dow Jones Industrial verlor insgesamt 3,7 Prozent.
Rund eine dreiviertel Stunde vor Handelsauftakt legte der Future auf den US-Leitindex um 0,26 Prozent zu. Der Terminkontrakt auf den Technologieindex NASDAQ 100 gewann 0,22 Prozent.
Wichtige Konjunkturdaten stehen vor dem Wochenende nicht an. Unter den Einzelwerten dürften vor allem die Aktien des SAP-Konkurrenten Oracle nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen im Blick stehen. Bereits vorbörslich büßten die Papiere acht Prozent ein. Dem Software-Konzern gelang es nicht, sein Geschäft wieder in Schwung zu bringen. Der Umsatz stagnierte in dem Ende Mai abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal. Dies sei der Hauptgrund für die Enttäuschung der Investoren, sagte ein Händler. SAP hingegen sei es gelungen, bis zuletzt zu wachsen.
Dass die Sprint-Tochter Clearwire ihren Aktionären nun empfahl, das verbesserte Kaufgebot der Konzernmutter anzunehmen, drückte auf den Kurs der Sprint-Nextel-Aktie. Sie gab vor Börsenstart um 1,27 Prozent nach. Bisher hatte die Empfehlung von Clearwire der Dish-Offerte gegolten.
