US-Börsen nach Konjunkturdaten im Frühhandel höher

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Die US-Börsen haben dienstags nach anfänglichen Verlusten dank positiver Konjunktursignale ins Plus gedreht. Bis gegen 16.15 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index um 4,97 Einheiten oder 0,03 Prozent auf 16.942,23 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 1,18 Punkte oder 0,06 Prozent auf 1.963,79 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte um 18,05 Punkte oder 0,41 Prozent auf 4.386,73 Einheiten zu.

Positiv zeigte sich die Wall Street im frühen Geschäft unter anderem dank einer deutlich verbesserten Konsumentenlaune: Denn der Index des Verbrauchervertrauen sprang für Juni von 82,2 auf 85,2 Einheiten und erreichte damit das höchste Ergebnis seit 2008. Dies sorgte für den Abbruch der anfänglichen Kurstalfahrt am heutigen Tag und bescherte einen kräftigen Auftrieb ab der Veröffentlichung der Daten um 16 Uhr.

Ebenso gaben die Zahlen zu den Neubauverkäufen positive Impulse. Im Mai stiegen sie zum Vormonat um 18,6 Prozent auf annualisiert 504.000 Häuser, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Einen derart starken Anstieg gab es zuletzt im Jänner 1992. Allerdings fiel der Anstieg im Vormonat laut revidierten Zahlen deutlich schwächer aus als zunächst ermittelt. Statt eines Zuwachses um 6,4 Prozent ergibt sich für April nur ein Plus von 3,7 Prozent.

Dabei gab es vor Handelsbeginn auch Unerfreuliches vom US-Immobilienmarkt zu vermelden: Ein ungewöhnlich harter Winter hatte zuletzt die Erholung des Immobiliensektors nach der Finanzkrise gebremst. Die deshalb im April stagnierenden Hauspreisen hatten die US-Indizes etwas schwächer eröffnen lassen. Zum Vormonat habe sich das Preisniveau nicht verändert, teilte die Federal Housing Finance Agency (FHFA) vorbörslich mit, was auch der US-Notenbank Fed Sorge bereitet. Volkswirte hatten mit einem Anstieg gerechnet. Als weiterer Grund für die Stagnation gelten höhere Hypothekenzinsen.

Auch ein weiteres Immo-Barometer wurde veröffentlicht: In den zwanzig größten Ballungsgebieten legten die Hauspreise im Jahresvergleich um 10,82 Prozent zu, nach 12,37 Prozent im Vormonat, wie der S&P/Case-Shiller-Index zeigt. Volkswirte hatten eine Jahresrate von 11,50 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich stiegen die Häuserpreise um 0,19 Prozent. Auch dies lag unter den Markterwartungen.

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Unter den Einzelwerten standen unter anderem Walgreen im Mittelpunkt. Nach Datenbekanntgabe des zweiten Quartals fielen die Titel des Drogeriekette um 1,09 Prozent auf 73,73 Dollar. Das Unternehmen verfehlte den erwarteten Umsatz von 19,48 Mio. Dollar und erreichte nur 19,40 Mio. Dollar. Im Vergleich präsentierten sich die Aktien des Mitbewerbers Wal-Mart mit plus 0,38 Prozent.

Zudem rückten IT-Unternehmen in den Blick. Microsofts neuer Chef Satya Nadella heizt den Kampf um die Vormachtstellung im zukunftsträchtigen Cloud-Geschäft an. Er senkt die Preise für Online-Speicher und räumt den Nutzern zugleich mehr Platz auf den Servern des Konzerns ein. Die Aktion zielt gegen die Rivalen Apple, Google und Amazon. Die Neuerungen sollen vom kommenden Monat an gelten. Die Microsoft-Titel fielen um 0,79 Prozent. Die Aktien von Google notierten mit plus 0,52 Prozent, Apple mit plus 0,58 Prozent und Amazon mit minus 0,31 Prozent.

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