Die US-Börsen haben am Mittwoch kurz nach Handelsbeginn uneinheitlich tendiert. Gegen 16.00 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index um 8,70 Einheiten oder 0,05 Prozent auf 16.438,17 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 0,20 Punkte oder 0,01 Prozent auf 1.920,41 Zähler. Der Nasdaq Composite Index schwächte sich hingegen um 5,14 Punkte oder 0,12 Prozent auf 4.347,70 Einheiten ab.
Die negativen Vorgaben aus Asien und Europa belasteten auch in den USA die Märkte. Die verschärfte Ukraine-Krise drückt auf die Risikobereitschaft der Anleger. Russland hat nach den Sanktionen der EU und der USA die Zahl der Truppen an der ukrainischen Grenze massiv aufgestockt.
Vor Börsenstart kamen von Konjunkturseite für die USA jedoch positive Nachrichten. Dank sinkender Ölimporte ist demnach das US-Handelsdefizit im Juni so niedrig ausgefallen wie seit Jänner nicht mehr. Die Importe übertrafen die Exporte im Wert um 41,5 Mrd. Dollar. Ökonomen hatten mit einer Lücke von 44,7 Mrd. Dollar gerechnet. Das Handelsdefizit für Mai fiel nach revidierten Daten allerdings mit 44,7 Mrd. Dollar höher aus als ursprünglich geschätzt.
Bei den Einzelwerten lag Time Warner massiv im Minus. Vor Börsenstart war bekannt geworden, dass Rupert Murdoch die geplante 80-Milliarden-Übernahme aufgibt. Murdoch wäre zwar weiterhin an dem Deal interessiert gewesen, doch das Management von Time Warner habe sich Gesprächen verweigert. Dies löste an den Börsen deutliche Kursbewegungen aus. Während die Aktie des Kaufkandidaten Time Warner um 11,87 Prozent fiel, legte das Papier von Murdochs Konzern 21st Century Fox um 4,98 Prozent zu.
Sprint erlitten ebenfalls drastische Verluste von 17,45 Prozent auf 6,01 Dollar. Der Mobilfunkanbieter hatte die Übernahme von T-Mobile US abgeblasen. Die regulatorischen Hürden einer Fusion seien laut Insidern größer als die möglichen Vorteile. T-Mobile-Aktien schwächten sich in der Folge ebenfalls ab, um 8,85 Prozent auf 30,91 Dollar.
Groupon-Aktien brachen um 16,54 Prozent auf 5,90 Dollar ein. Die Prognose des Unternehmens für das dritte Quartal zeigte lediglich 2 Cent Gewinn pro Aktie. Analysten hatten mit 3 Cent pro Aktie gerechnet.
Im roten Bereich lagen auch Walgreen. Die Titel der größten Drogeriekette der USA gaben 13,17 Prozent auf 60,02 Dollar nach. Das Unternehmen will den britischen Konkurrenten Alliance Boots zur Gänze übernehmen. Bereits 2012 hatte Walgreen 45 Prozent des Wettbewerber übernommen, jetzt sollen auch die restlichen Aktien gekauft werden. Alliance Boots besitzt Apotheken und Schönheits-Shops in ganz Europa.