Der US-Wohnungsbau hat im Mai einen Rückschlag erlitten. Die Zahl der Baubeginne sei zum Vormonat um 6,5 Prozent auf annualisiert 1,001 Millionen gefallen, teilte das US-Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 1,030 Millionen gerechnet. Im Vormonat hatten die Baubeginne bei revidiert 1,071 (zunächst 1,072) Millionen gelegen.
Zum Jahresbeginn war der Wohnungsbau wegen des harten Winterwetters in weiten Teilen der USA stark unter Druck geraten, hatte sich jedoch im April erholt. So hatte die Zahl der Wohnungsbaubeginne im November noch bei 1,1 Millionen gelegen, war dann aber im Jänner bis auf knapp 0,9 Millionen gefallen.
Die Zahl der Baugenehmigungen ging im Mai ebenfalls überraschend deutlich zurück. Sie fiel um 6,4 Prozent auf 0,991 Millionen. Bankvolkswirte hatten mit 1,05 Millionen gerechnet. Im Vormonat hatte die Zahl bei revidiert 1,059 (zunächst: 1080) Millionen gelegen.
Die Genehmigungen sind ein Frühindikator für die Baubeginne. Experten sehen mittelfristig eine anhaltende Erholungstendenz am Immobilienmarkt. Trotz des Rückgangs im Mai befinden sich Baubeginne und -genehmigungen weiter auf einem hohen Niveau. In der schweren Finanzkrise war der Wohnungsmarkt in den USA eingebrochen.