Der US-Wohnungsbau hat sich im April von den Folgen des harten Winters erholt. Die Zahl der Baubeginne sei zum Vormonat um 13,2 Prozent auf annualisiert 1,072 Millionen gestiegen, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 980.000 gerechnet. Im Vormonat waren die Baubeginne bei revidiert 947.000 (zunächst 946.000) gelegen.
Zum Jahresbeginn war der Wohnungsbau wegen des harten Winterwetters in weiten Teilen der USA stark unter Druck geraten. So hatte die Zahl der Wohnungsbaubeginne im November noch bei 1,1 Millionen gelegen, war dann aber im Jänner bis auf knapp 900.000 gefallen. Zuletzt wurde die Wohnungsbaunachfrage laut Volkswirten durch sinkende Kreditkosten und lockere Kreditbedingungen gestützt.
Die Zahl der Baugenehmigungen legte im April ebenfalls überraschend deutlich zu. Sie stieg um 8,0 Prozent auf 1,08 Millionen. Bankvolkswirte hatten mit 1,01 Millionen gerechnet. Im Vormonat hatte die Zahl bei revidiert 1,0 Millionen (zunächst: 990.000) gelegen.
Die Genehmigungen sind ein Frühindikator für die Baubeginne. Experten sehen mittelfristig eine anhaltende Erholungstendenz am Immobilienmarkt. In der schweren Finanzkrise war der Wohnungsmarkt in den USA eingebrochen.