Landmaschinenhersteller Pöttinger mit Umsatzminus

Teilen

Der Landmaschinenhersteller Pöttinger mit Sitz in Grieskirchen in Oberösterreich musste 2008/09 (per Ende Juli) einen Umsatzrückgang um sieben Prozent von 240,1 auf 223,7 Mio. Euro hinnehmen. Das Familienunternehmen mit knapp 1.200 Mitarbeitern spricht dennoch vom "zweitbesten Jahr" in der Firmengeschichte. Details wurden in der Bilanzpressekonferenz auf der Rieder Messe bekanntgegeben.

Der Grünlandbereich ist mit 65 Prozent in der Sparte Landtechnik der Hauptumsatzträger. Die schwierigen Marktverhältnisse in Osteuropa hätten sich mit einem Minus von 13 Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor ausgewirkt, während die Kernmärkte in Westeuropa stabil geblieben seien und Österreich und die Schweiz ein deutliches Plus erzielt hätten. Der Bereich Bodenbearbeitung, mit dem ein Viertel des Gesamtumsatzes erwirtschaftet wird, wuchs um 14 Prozent, das Original-Ersatzteile-Geschäft um 9 Prozent.

Beim Auslandsgeschäft liegt Pöttingers Hauptfokus auf den westeuropäischen Märkten. Das Unternehmen erzielte im abgelaufenen Jahr eine Exportquote von 82 Prozent und erwirtschaftete aus internationalem Vertrieb rund 182 Mio. Euro. Vor allem in Nordamerika fasste das Familienunternehmen kräftig Fuß und realisierte mit den beiden Vertriebstöchtern Poettinger US Inc. und Poettinger Canada Inc. ein Umsatzwachstum von rund 20 Prozent. Der größte Zuwachs kam aus der Bodenbearbeitung in Kanada.

Westeuropäische Kernmärkte stabil

Rund 56 Prozent des Landtechnik-Umsatzes werden in Deutschland, Österreich, Frankreich, der Schweiz und Tschechien erzielt. Die Top-fünf-Zuwachsländer im Bezug auf den absoluten Maschinenumsatz im Vergleich zum Jahr zuvor waren Österreich, die Schweiz, Finnland, Kanada und Bulgarien. Die westeuropäischen Kernmärkte, wie beispielsweise Deutschland oder Frankreich, erwiesen sich 2008/09 als die stabilen Märkte, in denen der Umsatz in Summe gehalten werden konnte. Der Grünlandbereich zeigte teilweise leichte Rückgänge, während im Bodenbearbeitungsbereich erneut Zuwächse von durchschnittlich 5 Prozent möglich waren.

Das Unternehmen ist laut eigener Aussage von der nach wie vor ungebrochenen Bedeutung der Landwirtschaft überzeugt. "Lebensmittel und Energie haben immer Saison", so die Geschäftsführer Heinz und Klaus Pöttinger. Die wachsende Weltbevölkerung müsse auch in Zukunft ausreichend und hochwertig ernährt und die Energieversorgung sichergestellt werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.