Über das Vermögen der FIT-ZEL Fahrzeugbau GmbH mit Sitz in Marchtrenk (Bezirk Wels-Land) ist am 3. Juli das Konkursverfahren eröffnet worden. Von der Pleite, die auf die Wirtschafts- und damit verbundene Autokrise zurückzuführen ist, sind 97 Dienstnehmer und 104 Gläubiger betroffen, gaben AKV und KSV in Presseaussendungen bekannt.
Die Verbindlichkeiten wurden mit rund 5,3 Mio. beziffert, die Aktiva mit 2,9 Mio. Euro. Etwa 80 Prozent der Produkte des Erzeugers von Pkw-Anhängern, Autotransportern und Aufbauten werden exportiert, Hauptabsatzmarkt ist Deutschland. Als ursächlich für das Ausbleiben der Geschäfte aus diesem Land werde die deutsche Verschrottungsprämie angesehen, so der AKV. Dadurch sei der Autohandel mit Gebrauchtwagen und somit der Transport mit Anhängern zum Erliegen gekommen. FIT-ZEL habe noch mit einer Verkaufsoffensive versucht die Insolvenz zu verhindern. Es sei aber schließlich nicht mehr möglich gewesen, die Löhne für Juni zu bezahlen, der Konkursantrag wurde gestellt.
Es soll nun versucht werden, Interessenten für das gesamte Unternehmen zu finden, um auf diese Weise den Schaden möglichst gering zu halten. In diesem Fall wäre nicht nur eine höhere Quote für die Gläubiger zu erwarten, es könnte auch ein Großteil der Arbeitsplätze erhalten werden. Der KSV sprach von einer "rabenschwarze Woche" für den oberösterreichischen Arbeitsmarkt. Von nicht weniger als 13 Konkursen und einem gerichtlichen Ausgleich seien insgesamt rund 1.000 Arbeitsplätze betroffen gewesen.